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März 2024

Sport-Informations-Dienst (SID)

Sotschi (SID) Einen Monat vor dem Start der Olympischen Winterspiele (7. bis 23. Februar) ist am 7. Januar in Sotschi die höchste Sicherheitsstufe in Kraft getreten. Die Kontrollen in der Schwarzmeer-Metropole wurden massiv verschärft. Insgesamt sind nun 37.000 Polizei- und Sicherheitskräfte im Einsatz, auch Kriegsschiffe und Kampfjets überwachen die Stadt und das Umfeld.

„Ab dem 7. Januar sind alle Einheiten, die für die Sicherheit verantwortlich sind, in Kampfbereitschaft“, sagte Zivilschutzminister Wladimir Putschkow und erklärte weiter: „Jede Anlage ist unter Schutz gestellt, ein weltraumgestütztes Überwachungssystem wurde gestartet.“

Besucher von Sotschi müssen sich in den kommenden Wochen auf strikte Kontrollen und Sicherheitsvorkehrungen einstellen. Jeder Olympia-Gast hat sich bei den Behörden zu melden, wenn er sich länger als drei Tage in der Stadt aufhält. Es wurden sogenannte Verbotszonen eingerichtet, in denen sich Olympia-Gäste nur eingeschränkt oder gar nicht aufhalten dürfen.

Nach den beiden Bombenattentaten von Wolgograd zum Jahreswechsel mit 34 Toten hat die Kritik an den extremen Sicherheitsvorkehrungen in Sotschi nachgelassen. Zu den Wettkämpfen werden rund eine halbe Million Besucher erwartet. Russland lässt sich die Sicherheitsmaßnahmen zu den Spielen angeblich 1,4 Milliarden Euro kosten. Insgesamt werden die teuersten Spiele der Olympia-Geschichte offiziellen Angaben zufolge inklusive aller infrastrukturellen Maßnahmen mit 37,5 Milliarden Euro veranschlagt.

Wer hinter den Anschlägen im 700 Kilometer entfernten Wolgograd steckt, ist noch immer ungeklärt. Verdächtigt wird der tschetschenische Terroristenführer Doku Umarow, der im Nord-Kaukasus sein Unwesen treibt. Russlands Staatsfeind Nummer eins hatte im Juli letzten Jahres zu Anschlägen bei Olympia aufgerufen.