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April 2024

Landessportbünde

Die Mitgliederversammlung des HSB hat am 28. Juni im Haus des Sports entscheidende Weichen für die zukünftige Entwicklung des HSB gestellt. Die rund 200 anwesenden Vereine und Verbände diskutierten bis in den späten Abend den mit der Stadt ausgehandelten Sportfördervertrag, eine dadurch notwendig gewordene Erhöhung der Mitgliedsbeiträge und eine tiefgreifende Strukturreform. Traditionell wurde zu Beginn der Versammlung der Fritz Bauer-Preis verliehen.

HSB-Präsident Dr. Jürgen Mantell erläuterte den Antrag des HSB-Präsidiums auf Zustimmung zum Sportfördervertrag. Er hätte dem Verhandlungsergebnis trotz kritischer Haltung auf Seiten des Sports zugestimmt. „Mehr war nicht zu erreichen. Die geforderten Einsparungen im Bereich Personal sind für uns schmerzhaft, aber wir werden damit umgehen müssen“, so Mantell.

Die Mitgliederversammlung äußerte sich in der Mehrheit kritisch, da der Sport auch nach diesem Ergebnis unterfinanziert sei. Auch diese Stimmen riefen aber mehrheitlich dazu auf, den Sportfördervertrag zu verabschieden, um die Entwicklung des Sports zu sichern. Im Ergebnis wurde der Sportfördervertrag mit 63,9 Prozent verabschiedet. Der Sportfördervertrag bedarf nun noch der Zustimmung der Hamburgischen Bürgerschaft, die voraussichtlich im November 2016 erfolgen wird.

Die Mitgliedsbeiträge des HSB werden ab dem 01.01.2017 erhöht. Die Beiträge für Erwachsene steigen um 0,60 Euro auf 2,60 Euro pro Jahr. Die Beiträge für Jugendliche unter 18 Jahren steigen von 0,60 Euro auf 0,80 Euro pro Jahr.

In den vergangenen zwei Jahren hat eine Arbeitsgruppe einen Vorschlag für eine umfangreiche Strukturreform erarbeitet, der vom HSB-Präsidium in die Mitgliederversammlung eingebracht wurde. Die Kernpunkte waren die Einsetzung eines hauptamtlichen Vorstands, eine neue Gremienstruktur und eine neue Stimmverteilung in der HSB-Mitgliederversammlung.

Ab dem neuen Geschäftsjahr 2017 wird der HSB einen hauptamtlichen Vorstand, bestehend aus zwei bis drei Mitgliedern haben. Ein ehrenamtliches Präsidium wird es weiter geben, aber mit einer stark veränderten Aufgabenstellung. Die Sportjugend wird zukünftig einen so genannten besonderen Vertreter (BGB §30) benennen. Im Ergebnis wird das Hauptamt hierdurch gestärkt.

Die Arbeit in den HSB-Gremien wird deutlich verschlankt. Die bisher existierenden Landesausschüsse werden abgeschafft. Das Präsidium oder der HSB-Vorstand können bei Bedarf Kommissionen zu einzelnen Themen einsetzen.

Der Vorschlag des Präsidiums zur Veränderung der Stimmrechtsverteilung in der Mitgliederversammlung wurde ebenso abgelehnt, wie zwei Änderungsanträge. Es bleibt bei den alten Regelungen.

Details zur Strukturreform im HSB in in einem ausführlichen Bericht auf den HSB-Internetseiten zu finden.

Vor dem Einstieg in die Tagesordnung wurde der „Alster-Ruderverein Hanseat von 1925 e.V.“ für sein Projekt „Inklusionsrudern mit sehbehinderten und blinden Menschen“ mit dem Fritz Bauer-Preis ausgezeichnet. Der Preis wird vom HDI unterstützt und ist mit 2.000 Euro dotiert.

Ziel des Projektes ist es, Mitglieder des Vereins als ehrenamtliche Ausbilder und Tutoren für die Ruderangebote des Vereins für sehbehinderte und blinde Menschen zu gewinnen. Während die Aufgabe der Ausbilder die technische Ausbildung des Rudersports beinhaltet, begleiten die Tutoren/Tutorinnen die sehbehinderten und blinden Ruderanfänger bei den ersten Schritten im Vereinsleben. Sie holen die Teilnehmer/innen z.B. von der U-Bahn ab, begleiten sie in der Bootshalle und sind beim Rudern an ihrer Seite. Die Tutoren begleiten die Handicap-Ruderer so lange, bis diese sich selbständig im Verein bewegen und allein am Rudersport teilnehmen können.

 Quelle: www.hamburger-sportbund.de