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März 2024

Landessportbünde

Viele Kinder und Jugendliche in Deutschland bewegen sich zu wenig und ernähren sich falsch. Sie verbringen ihre Freizeit vor Fernseher oder Computer, anstatt draußen in der Natur herumzutollen und ihre Umwelt spielend kennen und schätzen zu lernen. Diesem „Trend“ wirken die „ticket2nature“-Camps entgegen. Auf teilnehmende Schulklassen wartet eine lehrreiche Woche voller Spaß und Action mitten in der Natur!

„ticket2nature“: Was steckt dahinter?

Im Rahmen des Projekts „ticket2nature“ werden spezielle Winter- und Sommercamps für Schüler der sechsten und siebten Jahrgangsstufe organisiert. Diese Camps, die im Südschwarzwald, im Hochsauerland und im Thüringer Wald stattfinden, bieten einzigartige Sport- und Naturerfahrungen, die den Jugendlichen spielerisch Aspekte von umweltverträglicher und nachhaltiger Entwicklung näherbringen. Mit einem Rund-um-Paket locken die Initiatoren Schülerinnen und Schüler raus in die Natur und animieren zu einem umweltbewussteren und gesünderen Verhalten. „ticket2nature“ greift bewährte Ansätze und Methoden aus international erprobten Bildungskonzepten wie der englischen „Outdoor Education“ oder dem skandinavischen „Friluftsliv“ auf.

Sommer- und Wintercamps: Was wird organisiert?

Für die Teilnehmer der Sommercamps stehen Mountainbiking, Cross Skating, Klettern, Slacklining, Orientierung, Geocaching und GPS-Tracking auf dem Programm. So werden Koordination, Mut und Selbstvertrauen sowie körperliche und mentale Ausdauer geschult.

In den Wintercamps wird eine breite Palette an Schneesportarten aufgegriffen: Langlauf, Schneeschuhlaufen, Backcountry Ski oder Iglu-Bau ermöglichen ein spielerisches Erleben des Elements Schnee. Die Teilnehmer lernen Schneesportgeräte aller Art als wichtige Fortbewegungsmittel kennen, was konkrete Anhaltspunkte für eine Diskussion liefert: Welchen Einfluss hat Wintertourismus auf die Natur? Wie verhalten sich Schneesportler umweltbewusst? Wodurch werden Tiere gestört und aufgeschreckt?

Welches Ziel verfolgen die Initiatoren von „ticket2nature“?

Ziel des durch die „Stiftung Sicherheit im Skisport“ (SIS) initiierten Projekts ist es, zusammen mit den Jugendlichen einen persönlichen Zugang zur Natur, zu ihrer Heimat und Kultur zu entwickeln. Ein gesunder Lebensstil und eine nachhaltige Freizeitgestaltung sind die Kerninhalte während der Projektwoche. „Für die Teilnehmer sollen Spaß und Freude an der Bewegung in der Natur im Mittelpunkt stehen“, betont Tobias Lienemann, Projektleiter der „Stiftung Sicherheit im Skisport“. „Durch gemeinsames Planen und Handeln wird in den ‚ticket2nature‘-Camps gestaltet und ein möglicher Ansatz für einen nachhaltigen Lebensstil aufgezeigt.“

Auf welcher Idee basiert das Projekt?

Analysen zeigen, dass ein durchschnittliches Grundschulkind pro Tag neun Stunden liegt, neun Stunden sitzt, fünf Stunden steht und sich nur eine Stunde bewegt. Daraus resultieren motorische Defizite und Übergewicht. 50 bis 65 Prozent aller Heranwachsenden zwischen 8 und 18 Jahren in Deutschland haben Haltungsfehler und Haltungsschwächen. Bewegungsmangel beeinflusst auch die Psyche und kann zu motorischer Unruhe, Ungeschick und Bewegungsunlust sowie emotionaler Labilität, Konzentrations- und Antriebsstörungen führen. Kurz gesagt: Bewegung tut gut! Das gilt insbesondere für Bewegung in der freien Natur.

Gerade für Kinder und Jugendliche sind Natursport und insbesondere die nordischen Bewegungsformen ein faszinierendes Erlebnis: Sie können sich dabei spielerisch selbst entfalten, Grenzen und Chancen ausloten, Herausforderungen bestehen und neue Fähigkeiten entwickeln. Im Sport lernen junge Menschen Leistungsbereitschaft und Disziplin – und noch viel mehr: Verantwortung zu übernehmen, Solidarität zu zeigen sowie Partnerschaft und Toleranz zu leben.

Wer unterstützt „ticket2nature“?

Das Projekt wurde von der „Deutschen Bundesstiftung Umwelt“ (DBU) gefördert und ist als offizielles Dekade-Projekt der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung 2005-2014“ ausgezeichnet. Auch das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg unterstützt „ticket2nature“. Die „Stiftung Sicherheit im Skisport“ (SIS) trägt als Initiator weiterhin maßgeblich das Projekt. Für die Realisierung und Weiterentwicklung des „ticket2nature“-Konzepts und die Ausbildung der entsprechenden Teamer sind der „SIS-/DSV-Beirat für Umwelt und nachhaltige Skisportentwicklung“ sowie die „Deutsche Sporthochschule Köln“ (Institut für Natursport und Ökologie) verantwortlich.

„ticket2nature“-Camps: Was wird teilnehmenden Schulen geboten?

  • komplette Organisation und Umsetzung des Kursprogramms (Sommer und Winter)
  • Leitung und Betreuung durch speziell von der „Deutschen Sporthochschule Köln“ und dem „SIS-/DSV-Beirat für Umwelt und nachhaltige Skisportentwicklung“ ausgebildete Teamer
  • Übernachtungen inkl. Vollpension in einer naturnahen und nach Nachhaltigkeitskriterien gestalteten Unterkunft
  • Leihmaterialien, je nach Kursprogramm (Schneeschuhe, Langlaufski, Backcountry-Ski, Schaufeln, Klettermaterial, Mountainbikes, Slacklines etc.)
  • anfallende Eintrittsgelder
  • möglichst kostengünstige Teilnahmegebühren durch Teilfinanzierung

 

Kontakt und Information

Weitere Informationen über die Camps und Details zu den Kosten erhalten Interessierte telefonisch oder per

E-Mail im „ticket2nature“-Projektbüro (DSHS Köln):

Deutsche Sporthochschule Köln (DSHS), Institut für Natursport und Ökologie, Am Sportpark Müngersdorf 6, 50933 Köln, Tel.: 0221-4982-4080,

Mail: ticket2nature@dshs-koeln.dewww.ticket2nature.de

SIS-/DSV-Beirat für Umwelt und nachhaltige Skisportentwicklung:

Haus des Ski, Hubertusstraße 1, 82152 Planegg – www.ski-online.de/umwelt

Quelle: www.ski-online.de