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März 2024

Landessportbünde

Die Welt des Sports ist permanent im Wandel. Auch bei den Sportarten. Trends kommen aus dem Nichts und schaffen Highlights für eine ganze Generation, andere verschwinden aus dem Blickfeld. Wie finden neue Sportarten ihren Weg? Was braucht es zum Erfolg? Wir haben uns aktuelle Entwicklungen angeschaut.

Kraftvoll und elegant: Pole-Fitness

Luftig gekleidete Kursteilnehmerinnen warten an glänzenden Stangen auf die ersten Rhythmen. Ihr Blick ist auf eine Spiegelwand gerichtet. Frühlingssonne strahlt durch das Fenster und erwärmt ihre Gesichter, in denen sich Vorfreude auf das Training zeigt. „In den letzten drei Jahren sind die Pole Dance- und Pole Fitness-Angebote aus dem Boden geschossen“, sagt Diana Kemski. Die ausgebildete „Pole Fitness Instructorin“ leitet den Anfängerkurs des »Sportbundes Bielefeld. Ihre acht Damen zwischen Mitte 20 und Mitte 40 dürfen sich auf ästhetische und tänzerische Bewegungen mit der Stange als Trainingsgerät freuen, die natürlich auch ein bisschen sexy sind: „Ich versuche, eine gute Mischung zu erreichen. Es geht darum, den Frauen ihre weibliche Seite näher zu bringen sowie Kraft und Flexibilität zu trainieren“, erläutert sie.

Daniela Lukasiewicz hat sich zu Weihnachten eine eigene Stange für zu Hause schenken lassen. Schnell stellte die 29-Jährige fest, dass sich ihre Kraft vom Klettern und Bouldern gut nutzen lässt: „Ich wollte immer schon etwas mit Tanzen machen. Zunächst habe ich mein neues Hobby eher verheimlicht und darüber nur mit vorurteilsfreien Freundinnen gesprochen. Aber meine Mädels finden das alle ziemlich cool.“ Diana Kemski unterstreicht: „Den Frauen, die zu mir in die Kurse kommen, ist schon klar, dass es bei uns nicht um ‚Geräkel‘ geht. Im privaten Bereich wird gelegentlich noch in Klischees gedacht. Ursprünglich stammen die akrobatischen Elemente aus der chinesischen Zirkuswelt, aber letztlich ist es Sport.“

Quidditch – keine Zauberei, sondern komplexer Sport

Ortswechsel: Fahl scheint das Licht der Scheinwerfer. Im Hintergrund verschwimmen mächtige Türme im leichten Nebel. Das Geschehen ist im vollen Gang. Gerade ist der goldene Snitch ins Spiel gekommen, jetzt folgen die Sneaker, um ihn zu fangen. Es tummeln sich Chaser, Keeper, Beater, Quaffel und Klatscher auf dem Spielfeld. Unwillkürlich dreht man sich um und sucht Harry Potter. Doch die „Zauberlehrlinge“, die hier auf ihren Besenstielen durch die Nacht flitzen, sind Studentinnen und Studenten von »Ruhr Phoenix, dem größten deutschen Quidditch-Verein. Und die Türme gehören auch nicht zu Hogwarts, sondern zur Uni Bochum. „Die Leute kommen wegen Harry Potter und bleiben wegen des Sports“, beschreibt Trainer Alexander Müller die Faszination von Quidditch…

Den vollständigen Artikel mit weiteren Trendsportarten wie Cheerleading und Bubble-Football finden Sie in der aktuellen Ausgabe der »Wir im Sport (2/2017).

Quelle: www.lsb-nrw.de