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April 2024

Sport-Informations-Dienst (SID)

Frechen (SID) Angeführt von Para-Skiläuferin Anna Schaffelhuber sind 20 Athletinnen und Athleten für den Deutschen Behindertensportverband (DBS) bei den Paralympics in Pyeongchang (9. bis 18. März) am Start. Dies entschied die Nominierungskommission des Nationalen Paralympischen Komitees. Zu den elf Frauen und neun Männern kommen vier Begleitläufer in den Sportarten Para Ski alpin und Para Ski nordisch.

„Wir werden ein schlagkräftiges Team nach Südkorea schicken. Es ist eine gute Mischung aus erfahrenen Sportlerinnen und Sportlern, die ihr Leistungsvermögen bereits unter Beweis gestellt haben, sowie neuen Gesichtern und jungen Talenten“, sagte DBS-Vizepräsident Karl Quade. Zehn Athleten feiern ihre Paralympics-Premiere.

Er hoffe, ergänzte der Chef de Mission, „sehr auf saubere Spiele, Vorfälle wie vor vier Jahren in Sotschi dürfen sich nicht wiederholen“. Erst im Januar hatte das Internationale Paralympische Komitee (IPC) beschlossen, die Suspendierung des Russischen Paralympischen Komitees (RPC) aufrechtzuerhalten. Ausgewählte russische Behindertensportler dürfen aber unter neutraler Flagge starten.

2014 in Sotschi hatte Russland die Medaillenwertung mit 80-mal Gold, Silber oder Bronze ganz klar vor Deutschland (15) gewonnen. Vor vier Jahren war Anna Schaffelhuber vom TSV Bayerbach mit fünf Goldmedaillen die erfolgreichste deutsche Athletin gewesen. In Russland hatte der DBS 13 Sportler dabei.

Eine Medaillenvorgabe für Pyeongchang wollte Quade nicht aussprechen. Er rechnete aber neben Schaffelhuber auch die Alpinläuferinnen Anna-Lena Forster (Radolfzell) und Andrea Rothfuß (Mitteltal) sowie im Bereich nordisch Andrea Eskau (Magdeburg), Martin Fleig (Freiburg) und Anja Wicker (Stuttgart) zu den Medaillenkandidaten.

Bei den Spielen in Südkorea werden rund 670 Athletinnen und Athleten aus etwa 45 Nationen starten. In sechs Sportarten (Ski Alpin, Biathlon, Langlauf, Rollstuhlcurling, Sledge-Eishockey und Snowboarding) gibt es 80 Medaillenentscheidungen. Das deutsche Team ist beim Sledge-Eishockey und Snowboarding nicht vertreten. Am 4. März wird die deutsche Mannschaft am Frankfurter Flughafen von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier nach Südkorea verabschiedet.

Die Deutsche Paralympische Mannschaft für PyeongChang 2018:

Para Ski alpin

Anna-Lena Forster (BRSV Radolfzell / Baden), Georg Kreiter (RSV Murnau / Bayern), Thomas Nolte (MTV Braunschweig / Niedersachsen), Anna-Maria Rieder (RSV Murnau / Bayern), Noemi Ristau (SF/BG Marburg / Hessen), Andrea Rothfuss (VSG Mitteltal / Württemberg), Anna Schaffelhuber (TSV Bayerbach / Bayern); Begleitläufer: Lucien Gerkau (Noemi Ristau).

Para Ski nordisch

Alexander Ehler (SV Kirchzarten / Baden), Andrea Eskau (USC Magdeburg / Sachsen-Anhalt), Martin Fleig (Ring der Körperbehinderten Freiburg / Baden), Vivian Hösch (Ring der Körperbehinderten / Baden), Clara Klug (PSV München / Bayern), Steffen Lehmker (WSV Clausthal-Zellerfeld / Niedersachsen), Nico Messinger (Ring der Körperbehinderten Freiburg / Baden), Anja Wicker (MTV Stuttgart / Württemberg); Begleitläufer: Martin Härtl (Clara Klug), Lutz Klausmann (Nico Messinger), Florian Schillinger (Vivian Hösch).

Rollstuhlcurling

Wolf Meißner (CC Füssen / Bayern), Heike Melchior (Eintracht Frankfurt / Hessen), Harald Pavel (CC Schwenningen / Baden), Christiane Putzich (CC Füssen / Bayern), Martin Schlitt (Eintracht Frankfurt / Hessen).

Foto: Ralf Kuckuck, Allianz

Viele weitere Informationen zu den nominierten Athletinnen und Athleten gibt es unter diesem Link.