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April 2024

ARAG

Im Juni 2012 haben wir im VID bereits über die Wichtigkeit von gutem Sehen für den Erfolg im Sport und den Zusammenhang zwischen Sehkraft und Leistung berichtet.

Aus der Kooperation der Arbeitsgemeinschaft Sicherheit im Sport (ASiS) mit der Ruhr-Universität Bochum (RUB, Sportmedizin) ist 2012 der „Runde Tisch: Gutes Sehen in Schule und Schulsport“ entstanden. Die ASiS ist ein Expertenkreis aus Personen, Institutionen und Einrichtungen, der Maßnahmen zur Prävention von Sportunfällen, Sportverletzungen und Sportschäden entwickelt und diese in die Sportpraxis vermittelt. Weitere Informationen über die ASiS sind nachzulesen unter: http://www.sicherheitimsport.de.

Der „Runde Tisch“ hat sich zum Ziel gesetzt, dass alle fehlsichtigen Schüler und Schülerinnen am Sportunterricht mit einer sporttauglichen Brille oder mit Kontaktlinsen teilnehmen. Die Kinder und Jugendlichen sollen – optimal korrigiert – mit derselben Sicherheit und denselben Chancen Sport treiben können wie ihre Altergenossen, die keine Sehhilfe benötigen.

Grund: In Kindheit und Pubertät finden nicht nur die wesentlichen körperlichen Entwicklungen statt, in dieser (Schul-)Zeit werden auch die Grundlagen für das lebenslange Sporttreiben geschaffen. Fehlsichtige Kinder und Jugendliche, die keine geeignete Sehhilfe tragen, lernen nicht nur oft schlechter, sie bewegen sich oft auch weniger und werden dadurch gelegentlich sogar ausgegrenzt.

Die ASiS hat im Rahmen der Aktion „Gutes Sehen in Schule und Schulsport“ unter Beteiligung von Experten (Augenärzte, Augenoptiker, Sportwissenschaftler) einen Schulsportbrillentest durchgeführt, um eine Entscheidung für eine schulsporttaugliche Brille zu erleichtern.

Dabei wurden die getesteten Brillenfassungen in zwei Kategorien eingeteilt:

  • schulsporttaugliche Brille (auch alltagstauglich)„Schulsporttaugliche Brillen“ müssen den Einsatz im Schulsport erfüllen, können aber ggf. auch im Alltag verwendet werden.
  • schulsporttaugliche Brille plus Augenschutz – „Schulsporttaugliche Brillen plus Augenschutz“ – zum Beispiel für (funktionell) einäugige Kinder – erfüllen zusätzlich deutlich höhere Anforderungen an den Augenschutz im Sport. Diese Brillen sollten auch bei Sportarten mit einem erhöhten Augenverletzungsrisiko getragen werden.

Nur sieben der insgesamt 16 eingereichten und getesteten Brillenmodelle durchliefen die Tests erfolgreich und wurden entsprechend zumindest als schulsporttauglich eingestuft. Dagegen wurden neun Modelle als „für den Schulsport ungeeignet“ bewertet.

Nähere Informationen zum Test und die Siegermodelle sind zu finden unter „Gutes Sehen in Schule und Schulsport“.