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März 2024

Landessportbünde

Das Landesprogramm „NRW kann schwimmen“ ist mit einer Rekordbeteiligung in seine zweite Phase gestartet. Das gaben Schulministerin Sylvia Löhrmann (Foto rechts) und Sportministerin Ute Schäfer (Foto Mitte) vor kurzem im Schwimmbad „Düsselstrand“ in Düsseldorf bekannt, wo sie gemeinsam mit den Programmträgern Schülerinnen und Schülern des dortigen Ferienkurses die Teilnahmeurkunden überreichten.

Nachdem von 2008 bis 2011 in fast 1.000 schulischen Ferienschwimmkursen rund 10.000 Schülerinnen und Schüler teilgenommen haben, zeichnet sich für die neue Programmphase von 2012 bis 2015 schon jetzt ein Rekordergebnis ab: 420 Schwimmkurse für Schülerinnen und Schüler der Klassen 3 bis 6 in den vier Ferienphasen von Ostern 2012 bis Ostern 2013 – das ist die landesweite Zwischenbilanz.

Schulministerin Sylvia Löhrmann: „Wenn sich der bisherige Trend fortsetzt, werden bis Ende der Programmphase 2015 zwischen 10.000 und 15.000 Schülerinnen und Schüler von dem Angebot profitieren. Ich freue mich sehr über die hohe Akzeptanz des Programms bei Schülerinnen und Schülern, Eltern und Lehrkräften. Die Kurse ergänzen den regulären Schwimmunterricht und geben den Kindern, die beim Schwimmen noch unsicher sind, die Gelegenheit, vor dem Übergang in die weiterführende Schule oder gleich zu Beginn der Sekundarstufe I eine größere Sicherheit im Wasser zu erlangen.“ Sportministerin Ute Schäfer: „Sicheres und ausdauerndes Schwimmen ist nicht nur gesundheitsförderlich, sondern kann auch Leben retten. Jedes Kind sollte spätestens im Alter zwischen zehn und zwölf Jahren sicher schwimmen können. Dafür setzen wir uns mit diesem Landesprogramm ein.“

Ministerin Löhrmann und Ministerin Schäfer würdigten gemeinsam mit den Programmträgern das große Engagement der beteiligten Schwimmorganisationen und Badbetreiber, die zu den hohen Beteiligungszahlen beigetragen haben, und überreichten dem Schwimmverband NRW, der DLRG Nordrhein, der DLRG Westfalen und der DRK Wasserwacht die Urkunden des Landesprogramms.

Der Präsident des Landessportbundes, Walter Schneeloch (Foto links) verdeutlichte: „Wir wissen, dass mehr Kinder in der Lage sind, am Computer einen Webbrowser zu öffnen, als ohne Hilfsmittel zu schwimmen. Deshalb ist es wichtig, über die Schulen möglichst flächendeckend qualifizierte Schwimmkurse durchzuführen, aber auch vor allem die Eltern zu sensibilisieren, dass sie bei ihren Kindern schon früh auf einen sicheren Aufenthalt im Wasser besonderen Wert legen.“

Das Ministerium für Schule und Weiterbildung und das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport stellen gemeinsam mit der Unfallkasse NRW, der AOK und dem Landessportbund bis 2015 über 320.000 Euro für „NRW kann schwimmen!“ zur Verfügung. Die Schwimmsport treibenden Organisationen erhalten pro Schwimmkurs einen Zuschuss in Höhe von 250 Euro. Mit den zur Verfügung stehenden Mitteln werden jährlich bis zu 3.500 Kinder erreicht.

Gabriele Pappai, Sprecherin der Geschäftsführung der Unfallkasse NRW, betonte: „Sicher schwimmen zu können ist die beste Prävention von Schwimm- und Badeunfällen in der Schule und vor allem in der Freizeit. Aus diesem Grund ist es aus Sicht der Unfallkasse NRW nicht nur wünschenswert, sondern erforderlich, dass möglichst alle Schülerinnen und Schüler schwimmen lernen.“

Der stellvertretende Vorstandvorsitzende der AOK Rheinland/Hamburg, Ralf Buchwitz, erklärte: „Wir möchten Kinder frühzeitig mit dem Bewegungsvirus infizieren. Durch Spaß am Schwimmen kann Bewegungsfreude ein lebenslanger Begleiter für Kinder werden. Und: Schwimmen macht stark. So werden die Weichen für ein gesundes Heranwachsen und für die Entwicklung einer gefestigten Persönlichkeit frühzeitig gestellt.“

Dr. Martina Niemeyer, Vorstand der AOK NORDWEST, stellte heraus: „Schwimmen ist gesund und macht Spaß! Es gibt kaum einen anderen Sport, der vom Kindesalter bis ins hohe Alter so viele positive Gesundheitseffekte hat: Schwimmen ist stärkend und entspannend, gelenkschonend und ausdauerfördernd. Deshalb freuen wir uns sehr, dieses vorbildliche Programm zu unterstützen und somit das Schwimmen für möglichst viele Kinder sicher zu machen.“

Ziel der Landesregierung ist es, die Zahl der Kinder, die nach der 4. Klasse noch nicht sicher schwimmen können, zu verringern. Im Verlauf der Grundschulzeit muss Schwimmunterricht im Umfang eines vollen Schuljahres mit mindestens einer Wochenstunde erteilt werden.

Das Landesprogramm „NRW kann schwimmen!“, das in den Ferien durchgeführt wird, soll sowohl in der Schule als auch auf der Vereinsebene zur Stärkung und Qualitätsentwicklung des Schwimmunterrichts und Schwimmsports sowie zur Verringerung der Nichtschwimmerquote beitragen.

Weitere Informationen: www.schulsport-nrw.de

Quelle: LSB Nordrhein-Westfalen – www.lsb-nrw.de