Nach der Ablehnung der Olympia-Bewerbung München sieht der Präsident des Landessportbundes Hessen e.V., Dr. Rolf Müller, eine mögliche Bewerbung Frankfurts und der Rhein-Main-Region um die Ausrichtung der Olympischen Spiele 2024 pessimistisch. „Ich kann der Stadt Frankfurt und der Region nicht empfehlen, sich erneut um die Ausrichtung der Olympischen Spiele zu bewerben“, sagte der lsb h-Chef. Obwohl Hessens organsierter Sport Frankfurts Bemühungen um die Ausrichtung der Spiele 2012 „mit tiefer Überzeugung, Engagement und Herzblut“ unterstützt habe, „sehe ich zurzeit keinen Weg für eine Erfolg versprechende Initiative“, so Müller wörtlich.
Die vom Chef des Sportbundes vorgetragene Einschätzung der Sachlage basiert auf mehreren Gründen. Dr. Rolf Müller: „Die Rahmenbedingungen für eine Bewerbung haben sich gegenüber 2001 entscheidend geändert. Damals waren in Frankfurt und der Region ein großer Rückhalt aus der Bevölkerung und eine deutlich wahrnehmbare Begeisterung für die Idee zu spüren. Mit Blick auf München mache ich mir derzeit aber wenig Hoffnung.“
Als weiteren wichtigen Grund nannte Müller das „heutzutage nur schwer kalkulierbare finanzielle Risiko Olympischer Spiele“. Ein finanzieller Abschluss wie in London hätte für Frankfurt Rhein-Main „desaströse Folgen“.
Unabhängig davon sind die Olympischen Spiele für den Präsidenten des Landessportbundes Hessen nach wie vor der absolute Höhepunkt sportlicher Leistungsvergleiche. „Die Olympische Idee hat nichts von ihrer Grundintention verloren. Völkerverständigung, Fairness und der Wettkampf im sportlichen Miteinander sind Werte, die wir heute möglicherweise noch intensiver fördern müssen als früher“, sagte Müller. Insofern gelte es, kritische Blicke auf die Rahmenbedingungen der Spiele zu werfen, mögliche Schieflagen zu korrigieren und vor allem „die Bevölkerung wieder für die Olympischen Spiele zu begeistern“.
Quelle: www.landessportbund-hessen.de