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März 2024

Landessportbünde

Ausweichen, anhalten, die anderen Skifahrer und die Piste immer im Blick behalten – als Skifahrer und Snowboarder ist man ganz schön gefordert. Erst recht, wenn Wintersportliebhaber in Scharen auf die Skipisten strömen oder die äußeren Bedingungen aufgrund der niedrigen Schneehöhe nicht optimal sind. Defensives, vorausschauendes und umsichtiges Fahren sollten bei einem Sport, der so viele Individualisten in die Natur lockt, zu jeder Zeit an erster Stelle stehen – für eine größtmögliche Sicherheit auf Deutschlands Skipisten.

Achtsamkeit schützt vor Unfällen

Die Zahlen der Unfallstatistik der „Auswertungsstelle für Skiunfälle“ (ASU) zeigen eine positive Bilanz: Die Unfallzahlen sind seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahre 1979/1980 um über 58 Prozentpunkte zurückgegangen. Damit sich dieser Trend auch in Zukunft fortsetzt, müssen sich alle Wintersportler auf und neben der Piste stets umsichtig und verantwortungsbewusst verhalten.

Damit es von der Piste nicht auf direktem Weg ins Krankenhaus geht, ist Vorsicht geboten. Nicht nur die Ausrüstung, sondern auch die Bewusstseinsbildung für mehr Eigenverantwortung schützt und hilft bei der Unfallprävention. Im Kopf eines jeden Skifahrers und Snowboarders sollten daher einige wichtige Verhaltensregeln für ungetrübtes Wintersportvergnügen fest verankert sein. Vor allem Stürze sind häufig auf Wahrnehmungs- und Fahrfehler sowie Selbstüberschätzung zurückzuführen.

FIS-Verhaltensregeln sorgen für mehr Sicherheit

Anders als im Straßenverkehr existieren für die Piste keine gesetzlich festgelegten Regelungen. Als Maßstab für rücksichtsvolles Verhalten auf der winterlichen Piste dienen jedoch die FIS-Verhaltensregeln, die unter anderem vom Juristischen Beirat des Deutschen Skiverbandes (DSV) entwickelt wurden. Sie sind als Norm anerkannt und werden auch vor Gericht für die Urteilsfindung herangezogen. Neben den FIS-Verhaltensregeln für Skifahrer und Snowboarder, die auf Pisten und Loipen für Sicherheit sorgen, stellt der DSV auch Tipps zum richtigen Verhalten beim Liftfahren, beim Einsatz von Pistenraupen auf dem befahrenen Hang sowie zum nachhaltigen Umgang mit der Umwelt bereit. Die FIS-Verhaltensregeln und sämtliche DSV-Tipps mit dazugehörigen Skitty-Illustrationen finden Wintersportler unter www.ski-online.de/sis.

Vorsicht vor zu hoher Geschwindigkeit

Gerade Pisten, die zu einer rasanten Fahrt einladen, stellen Skifahrer und Snowboarder vor sportliche und körperliche Herausforderungen. Die Fahrgeschwindigkeit sollte dabei stets dem Können entsprechen, um auch bei unvorhergesehenen Situationen wie Eisplatten, Bodenwellen oder Behinderungen durch andere Skifahrer noch rechtzeitig vorbeisteuern oder bremsen zu können. Jeder Wintersportler muss daher immer auf Sicht fahren. Er muss seine Geschwindigkeit und seine Fahrweise also nicht nur seinem Können und dem Gelände, sondern auch den Schnee- und Witterungsverhältnissen sowie der Verkehrsdichte anpassen. Nur wer kontrolliert und mit einer Sicherheitsreserve fährt, kann Unglücke vermeiden – und behindert auch andere Skisportler nicht. An Stellen, wo sich Lifte oder Pisten kreuzen, heißt es ebenfalls: Tempo drosseln und auf Pistenteilnehmer achten, die ihre Spur wechseln oder von der Seite einfädeln!

Rücksichtnahme auf der Piste gefordert

Skifahren ist ein Gemeinschaftssport. Die weißen Pisten und die idyllischen Berglandschaften locken im Winter tagtäglich tausende begeisterte Wintersportler in die Skigebiete. Da muss es für jeden Skifahrer und Snowboarder eine Selbstverständlichkeit sein, sich immer rücksichtsvoll und achtsam zu verhalten.
Auch die FIS-Verhaltensregeln schreiben es vor: Jeder Skifahrer und Snowboarder muss sich so verhalten, dass er keinen anderen gefährdet oder schädigt. Der von hinten kommende Fahrer muss seine Fahrspur so wählen, dass er vor ihm fahrende Wintersportler nicht gefährdet. Überholmanöver sollten nur ausgeführt werden, wenn ein gewisser Abstand gewährleistet werden kann, der dem überholten Skifahrer oder Snowboarder für seine Bewegungen genügend Platz lässt.

Vor allem an Pistenkreuzungen und unübersichtlichen Stellen gilt: Jeder Skifahrer und Snowboarder, der in eine Skiabfahrt einfahren, nach einem Halt wieder anfahren oder hangaufwärts schwingen oder fahren will, muss sich nach oben und unten vergewissern, dass er dies ohne Gefahr für sich und andere tun kann.

Regelmäßig pausieren – aber bitte an den richtigen Stellen

An einem schönen Skitag warten viele abwechslungsreiche und spannende Abfahrten auf die Wintersportler. So ein Tag an der frischen Luft und mit ständiger Bewegung kann ganz schön anstrengend sein! Die eine oder andere Pause ist in jedem Fall notwendig, wenn Kraft und Konzentration nicht schon frühzeitig zur Neige gehen sollen.

Regelmäßige Stopps am Pistenrand behindern andere nicht und geben Gelegenheit, neue Energie zu tanken. Ist man als Gruppe unterwegs, wird stets unterhalb des letzten bereits stehenden Fahrers abgeschwungen. Um gefährliche Manöver und Zusammenstöße zu vermeiden, dürfen andere Skifahrer und Snowboarder bei kurzen Verschnaufpausen keinesfalls behindert werden. Wer seine Ski zwischendurch abschnallen möchte, hält sich dafür also nicht auf der Piste auf. Vor allem am Ende des Tages verleitet die Ankunft im Tal nicht selten dazu, die Bindung an Ort und Stelle zu öffnen, ohne dabei auf den laufenden Skiverkehr zu achten – so gefährdet man sich selbst und andere.
Wer unfreiwillig hält, also durch einen Sturz an einer unübersichtlichen Stelle andere Skifahrer behindert, sollte diese, soweit möglich, schnell wieder freimachen.

Zur eigenen Sicherheit: Hinweisen und Verboten Folge leisten

Gerade bei frischem Pulverschnee lockt die Versuchung, die Piste auch mal zu verlassen oder die Hänge an unbefahrenen Stellen hinunterzusausen – leider nicht ohne ein gewisses Risiko. Um sich und andere nicht in Gefahr zu bringen und umweltbewusst Ski zu fahren, müssen Pistenmarkierung und Signalisation stets beachtet werden. Teilstrecken werden nicht zuletzt aus Gründen der Lawinengefahr und damit zur Sicherheit der Wintersportler für Abfahrten gesperrt. Mutproben sind hier alles andere als angebracht – damit bringt man nicht nur sich selbst in große Gefahr, sondern auch die Rettungsteams, die bei einem möglichen Lawinenabgang ausrücken müssen.

Hilfestellung bei Unfällen

Wie im Straßenverkehr auch, ist jeder Skifahrer und Snowboarder bei Unfällen zur Hilfeleistung verpflichtet. Wird man Zeuge eines Unfalls, muss man sofort Erste Hilfe leisten oder bei schweren Verletzungen die organisierte Rettung alarmieren. Bei Verursachung eines Skiunfalls ist Fahrerflucht auf der Piste genauso strafbar wie im Straßenverkehr. Jeder am Unglücksort anwesende Skifahrer und Snowboarder, ob Zeuge oder Beteiligter, ob verantwortlich oder nicht, muss im Falle eines Unfalles außerdem seine Personalien angeben.

Sicher ist sicher – Versicherungsschutz garantiert einen ungetrübten Skispaß

Auf der sicheren Seite ist auch derjenige, der an einen ausreichenden Versicherungsschutz gedacht hat. Sollte doch einmal ein Unfall passieren, muss unter Umständen schnell mit hohen Kosten gerechnet werden. Denn: Nicht immer verläuft ein Skitag reibungslos. Was tun bei Skibruch oder Diebstahl, und wer übernimmt im Falle eines Falles die Kosten einer Hubschrauberbergung? Diesbezüglich bietet DSV aktiv maßgeschneiderte Versicherungspakete für nahezu alle Wintersportler an. Informationen sind im Netz unter www.ski-online.de/DSVaktiv zu finden.

Quelle: www.ski-online.de/DSVaktiv