Ein Dienstagabend im Dezember, es ist 19.50 Uhr. Daniela schaut immer wieder auf die Uhr. Sie war spät dran, im Büro so lange aufgehalten worden, dass sie kaum noch Zeit hatte, sich zu Hause zum Training umzuziehen und die Vereinskameradinnen abzuholen.
Daniela bildete mit drei weiteren Sportlerinnen aus ihrem Handballverein eine Fahrgemeinschaft, um dienstags in den 15 Kilometer entfernt gelegenen Nachbarort zum Training zu fahren.
Vor zwei Monaten hatte sie ihre Führerscheinprüfung bestanden und war nun zum ersten Mal als Fahrerin eingeteilt. Den Schlüssel zum Pkw ihres Vaters hatte sie schon in der Hand, griff sich die Sporttasche und rannte los.
Sie hatte Anna und Julia bereits abgeholt, die dritte Mitfahrerin hatte kurzfristig abgesagt.
Die jungen Frauen waren aufgeregt, schnatterten wild durcheinander und trieben Daniela zwischendurch immer wieder zur Eile an: „Überhol die lahme Ente doch endlich, sonst schaffen wir das nie…“ Daniela ließ sich verleiten und überholte mit stark überhöhter Geschwindigkeit. Auf der wenig befahrenen Straße war es bereits stockdunkel. Sie war oft mitgefahren, dennoch hatte sie die scharfe S-Kurve nicht genau an der Stelle in Erinnerung, an der sie nun einscheren wollte. Mit der Situation überfordert, riss sie das Lenkrad herum, verlor die Herrschaft über das Fahrzeug und prallte seitlich gegen einen Baum.
Die Mitfahrerinnen auf der Rückbank kamen mit leichten Verletzungen davon. Daniela hatte es dagegen schwer getroffen. Mit zahlreichen Verletzungen, unter anderem einem schweren Schädel-Hirn-Trauma wurde sie in das nächste Krankenhaus geflogen. Auf der Intensivstation im künstlichen Koma liegend, wird Daniela seitdem behandelt.
Lebensgefährlich ist die Lage nicht mehr, aber im Augenblick ist nicht abzusehen, wie groß die Dauerschäden sind, die die junge Frau davontragen wird.
Der Handballverein hatte zum großen Glück der Mitglieder und Helfer eine Kfz-Zusatzversicherung bei der ARAG Sportversicherung abgeschlossen, die für den materiellen Schaden am Fahrzeug des Vaters der Spielerin aufkam.
Um die körperlichen Schäden bei Daniela kümmert sich zur Zeit der eingeschaltete Reha-Dienst, der über die Sport-Unfallversicherung eingeschaltet werden konnte. Von ihm werden die Maßnahmen koordiniert, die Daniela beim späteren Weg zurück ins tägliche Leben helfen können. Die ARAG übernimmt die Kosten für die Beratung und Vermittlung durch den Reha-Dienst. Es werden nur solche Maßnahmen empfohlen, für die Kostenträger wie z.B. eine Krankenkasse oder die Berufsgenossenschaften zur Verfügung stehen.
Nach heutigem Stand wird Daniela schwere körperliche Schäden zurückbehalten, die voraussichtlich eine Invaliditätsleistung in sechsstelliger Höhe rechtfertigen werden. Es ist zwar nur Geld, aber es kann als Unterstützung für den Start in ein völlig verändertes Leben überaus nutzvoll sein. Vielleicht lässt sich damit auch die ein oder andere weitergehende Maßnahme finanzieren.
Wir wünschen Daniela alles Gute für den weiteren Heilungsverlauf.
*Namen von der Redaktion geändert
Quelle: www.arag-sport.de