Sie ist der krönende Abschluss des Vereinswettbewerbs „Talentförderung im Sport“ und sie ist Höhepunkt und Anerkennung zugleich für die beteiligten Vereine: die Auszeichnungsfeier des Wettbewerbs, die Anfang Mai im Tagungs- und Kulturzentrum Harres in St. Leon stattfand. Die acht Siegervereine erhielten für die hervorragende Förderung ihres Leistungssportnachwuchses jeweils ein Preisgeld von 3.000 Euro, vier weitere Vereine belohnte der Badische Sportbund (BSB) mit einem Anerkennungspreis in Höhe von 1.000 Euro.
Lob für beeindruckende innere Einstellung
BSB-Präsident Heinz Janalik begrüßte zu Beginn seiner Rede zunächst die Repräsentanten der ausgezeichneten Vereine, die Vertreter aus Fachverbänden und Sportkreisen sowie die Mitglieder des BSB-Präsidiums und der Jury und bedauerte, dass die Politik in diesem Jahr leider nicht vertreten sei. Anschließend rief er in Erinnerung, worum es bei dieser Preisverleihung geht. Leitgedanke des Wettbewerbs werde nie die Auszeichnung einer einzelnen Sportlerin oder eines einzelnen Sportlers sein. „Vielmehr geht die vom BSB ausgeschüttete Zuwendung jeweils an eine Gemeinschaft von Menschen, die innerhalb eines Vereins das spezifische Netzwerk bilden, in dem sich in der Vergangenheit bis heute überragende Spitzensportleistungen entwickelt haben und sich in Zukunft entwickeln sollen“, so Janalik zur Intention der Auszeichnung.
Damit die Arbeit „optimal interagierender Kollektive“ belohnt, zu denen sich hoch kompetente Trainer, verständnisvolle Lehrkräfte sowie eine unterstütende Familie zählen dürften. Nicht zu vergessen sei dabei aber auch die vielfältige Hilfe der Sportorganisationen sowie die wohlwollende Unterstützung des Sports durch die Kommunal-, Landes- und Bundespolitik.
Janalik warf aber auch einen prinzipiellen Blick auf die Höhen und Tiefen des Leistungssports. Zunächst lobte er die jungen Athletinnen und Athleten für ihre beeindruckende innere Einstellung. Diese sei erforderlich, um auch Misserfolge wegstecken und Opfer bringen zu können sowie Verletzungen zu verarbeiten und Ungerechtigkeiten zu ertragen. Das gehöre zum Bildungs- und Erziehungswert des Sports, der nur dann voll zur Geltung komme, wenn man auch diese „andere Seite“ des Sports zur Kenntnis nehme und als Impuls für Veränderungen verstehe.
Vor diesem Hintergrund appellierte er an die Verantwortung aller im Leistungssport Tätigen, die jungen Athletinnen und Athleten optimal zu fördern und ihnen die Freude am fairen Kräftevergleich zu vermitteln. „Daraus leitet sich“, so Janalik zum Abschluss, „ein hoher Qualitätsanspruch an die erzieherische Arbeit in unseren Vereinen ab. Trainer, Übungsleiter, Funktionäre, Eltern, Begleitpersonen, ja alle Vereinsmitglieder sind hierbei gefordert.“
Acht Sieger, vier Anerkennungspreise
Weiter ging es mit der Auszeichnung der ausgewählten Vereine. Bevor er die Konzepte der Sieger erläuterte, erinnerte Vizepräsident Claus-Peter Bach, im BSB zuständig für den Leistungssport, noch einmal daran, was die prämierten Vereine auszeichnet: „Es handelt sich ausschließlich um Vereine, denen es besonders gut gelingt, Kinder und Jugendliche zu rekrutieren und selbst auszubilden, und deren Athletinnen und Athleten national und international inzwischen so erfolgreich sind, dass sie als ‚Leuchttürme‘ für das Spitzensportland Baden-Württemberg und den nordbadischen Sport wirken.“ Zusammen mit Heinz Janalik übergab er dann den Vertretern der Vereine – jeweils ein Vorstandsmitglied, ein/e aktive/r Sportler/in, ein/e Nachwuchssportler/in sowie ein/e Trainer/in – Scheck und Präsente.
Vier weitere Vereine erhielten einen Anerkennungspreis in Höhe von 1.000 Euro. Sie konnten die geforderten Kriterien zwar nicht komplett erfüllen, „haben die Jury aber durch einen gewissen Charme des nicht Alltäglichen sowie durch Leistungswille, vielfältiges Engagement und auch Mut zur Veränderung des Selbstverständlichen überzeugt“, so Janalik über die vier, „die noch nicht ganz so weit, aber auf einem guten Weg sind“.
Impro-Theater, gutes Essen und Lob für den BSB
Zwischendurch gab es zur Abwechslung Theater, und zwar von der Improvisationsgruppe „Wildwechsel“. Mit Wort, Musik und Pantomime improvisierten die vier Akteure nach Themen, die spontan aus dem Publikum kamen – darunter natürlich auch einige sportliche. Das war ausgesprochen gekonnt, höchst amüsant, wunderbar anzusehen und anzuhören und erhielt kräftigen sowie verdienten Applaus. Beim anschließenden Buffet klang der Abend mit Gesprächen und natürlich sportlichen Fachsimpeleien aus, bevor Heinz Janalik zum Abschluss den Jury-Mitgliedern, dem Organisationsteam des BSB, dem Harres-Personal sowie allen weiteren Beteiligten seinen herzlichen Dank aussprach. Den jungen Sportlerinnen und Sportlern wünschte er eine erfolgreiche und verletzungsfreie Saison.
Das letzte Wort hatte dann aber doch nicht der BSB-Präsident, sondern Michael Weber, Vizepräsident des TSV Birkenau, der dem Badischen Sportbund im Namen aller Preisträger ganz herzlich dafür dankte, dass er die Vereine so großzügig unterstützt. Weber zum Abschluss: „Das war ein ganz besonderer Tag für die ausgezeichneten Vereine.“
Quelle: www.badischer-sportbund.de