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April 2024

Landessportbünde

50 Sportvereinszentren für Württemberg – dieses Ziel hat der WLSB vor einigen Jahren ausgerufen. Mit dem TSV Wolfschlugen im Landkreis Esslingen und der Kooperation VfL Pfullingen & TSV Eningen machen sich nun weitere Vereine auf den Weg. Ende Juli haben die drei Vereine ihre Vorhaben der Öffentlichkeit vorgestellt.

„Es ist der seltene Fall, dass zwei Vereine ein so großes Projekt gemeinsam umsetzen wollen“, sagte WLSB-Präsident Klaus Tappeser bei der Vorstellung des „Joint Venture“ von VfL Pfullingen und TSV Eningen. Gemeinsam wollen die beiden Vereine nahe der Grenze zwischen beiden Kommunen ein Sportvereinszentrum (SVZ) errichten, das gemeinsam betrieben wird und damit von den VfL- wie auch TSV-Mitgliedern genutzt werden kann. Das ist ein Novum, wie WLSB-Präsident Tappeser deutlich machte: „Bislang war ein SVZ immer fest in einer Kommune, immer fest bei einem Verein angesiedelt.“ Die Kooperation zwischen Pfullingen und Eningen könnte daher auch Vorbildfunktion für andere Vereine besitzen, die sich über das Zukunftsprojekt „Sportvereinszentrum“ Gedanken machen.

Ende des Jahres oder Anfang kommenden Jahres wollen VfL und TSV einen gemeinsamen Mitgliederentscheid durchführen – und endgültig die Ampeln auf Grün stellen.

Der Unterstützung der beiden Kommunen Pfullingen und Eningen können sich die beiden Vereine sicher sein. „Ich bin geradezu euphorisch, dass wir das zusammen hinbringen“, sagte Eningens Bürgermeister Alexander Schweizer, der sich mit seiner Stadt als „Gesunde Gemeinde“ zertifizieren lassen will. Sein Pfullinger Amtskollege Rudolf Heß zeige sich nicht weniger angetan und betont die bislang gute Zusammenarbeit der beiden Vereine, der beiden Kommunen und der beiden Banken, die an der Finanzierung beteiligt sein werden.

Ein Meilenstein der Entwicklung

Auch in Wolfschlugen herrscht große Zuversicht, dass der dortige TSV mit seinem Vorhaben, ein Sportvereinszentrum zu bauen, nicht nur die Zukunft des Vereins erfolgreich gestalten, sondern auch das Sport- und Bewegungsangebot in der gesamten Gemeinde bereichern wird. TSV-Vorsitzender Hartmut Schneider bezeichnete das SVZ-Vorhaben bei der Vorstellung im Wolfschlugener Rathaus als „Meilenstein“ für die zukünftige Entwicklung des über 2500 Mitglieder starken Vereins. Denn es schaffe die Möglichkeiten, um die aus dem aktiven Sport ausscheidenden Sportler im Verein zu halten.

Matthias Ruckh, Bürgermeister der 6200-Einwohner-Gemeinde, steht hinter dem TSV und seinem Zukunftsprojekt. „Ich sehe langfristig eine Ganztags-Grundschule am Ort. Dabei hilft ein professionell geführter Verein am Ort.“ Zudem sei ein attraktives Sportangebot auch ein Standortfaktor, ergänzte Ruckh. Dem stimmte auch der WLSB-Präsident zu. Gerade in kleineren Kommunen seien Vereine und ihre Aktivitäten wichtige Faktoren für die Gemeinschaft und die Lebensqualität. „Ich bin dankbar, wie Wolfschlugen seinen größten Verein bei diesem zukunftsweisenden Projekt unterstützt“, bewertete Klaus Tappeser die bislang beispielhafte Unterstützung der Kommune.

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