Der Präsident des Landessportbundes Hessen e.V. (lsb h), Dr. Rolf Müller, befürchtet ein „Bädersterben“ in Hessen und ruft nach einer solidarischen Lösung des Problems. „Was den Betrieb der öffentlichen Schwimmbäder angesichts knapper Kassen betrifft, braucht Hessen eine solidarische Lösung, die Städte und Gemeinden, die Schwimmbäder unterhalten, massiv entlastet. Wenn in dieser Frage nichts unternommen wird, sehe ich die Gefahr eines massiven Bädersterbens.“
„Die kommunalen Schwimmbäder werden nicht nur von den Bürgern der Trägerkommunen genutzt, sondern auch von Schulen, Vereinen und Menschen aus den Nachbargemeinden“, appelliert Müller an die Solidarität der Hessen. Um den Betrieb der bestehenden Schwimmbäder zu sichern, müssten die Betreiberkommunen massiv entlastet werden, ist der lsb h-Chef überzeugt.
Um dies zu leisten, seien neue Ideen erforderlich, die Müller auch liefert: „Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die man diskutieren kann“, weiß Müller. „Man könnte eine Schwimmbadumlage einführen, die ähnlich der existierenden Schulumlage Geld von den Gemeinden einsammelt, die keine Schwimmbäder betreiben.“ Eine weitere Möglichkeit sieht Müller darin, die Kosten nicht von den Kommunen, sondern durch das Land bereitzustellen. Etwa über einen Schwimmbadfonds, analog zu den bereits bestehenden Kulturfonds.
Der lsb h-Präsident befürwortet eine offene und kritische Diskussion zum Thema und fordert kreative Lösungen. Angesichts der angespannten finanziellen Ausstattung der Landkreise und Gemeinden favorisiert er allerdings eine hessenweite Lösung. „Eine landesweite Lösung wäre die fairste Variante zur Kostendeckung“, ist Müller überzeugt. „Schließlich sollte das Ziel sein, dass jeder Hesse und jede Hessin in seiner Nähe ein öffentliches Bad mit bezahlbaren Preisen findet.“
Quelle: www.landessportbund-hessen.de