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Dezember 2024

Landessportbünde

Der Winter ist noch einmal zurückgekehrt und hat für optimale Bedingungen auf den Skipisten gesorgt. Die ideale Zeit also, noch einmal die letzten Skitage in den Bergen zu genießen. Angenehme Temperaturen, hoffentlich viel Sonne und das Gleiten auf butterweichem Firn versprechen einen schönen Winterabschluss. Doch die intensive Sonne im Frühjahr hat auch ihre Tücken. Haut und Augen müssen gut vor den UV-Strahlen geschützt werden. Die extremen Unterschiede der Pistenverhältnisse verlangen zusätzlich einiges vom Skifahrer ab.

Fahrvergnügen und Sicherheit

Bei wechselhaften Schneebedingungen trägt die Pflege des Materials nicht nur zum Fahrvergnügen, sondern auch zur eigenen Sicherheit maßgeblich bei. Für den späten Skispaß ebenso wichtig sind eine richtige Bekleidung, eine Brille und ausreichender Sonnenschutz.

Wechselhafte Bedingungen

Im Frühjahr sind die Sonnenhänge morgens in der Regel noch hart gefroren. Durch die Sonne am Nachmittag schmilzt der Schnee, die Schneedecke wird stark durchfeuchtet. Aufgrund der kalten Temperaturen in der Nacht zieht der Schnee dann wieder an. Durch den stetigen Kreislauf von Tauen und Gefrieren entsteht eine sehr kompakte, glatte Piste. Die Schneedecke wird immer fester, da sich die einzelnen Kristalle immer mehr miteinander verbinden. Die harte Altschneedecke zeigt allerdings spätestens ab Mittag ein ganz anderes Gesicht: Der von der Sonne aufgetaute und von vielen Wintersportlern zusammengeschobene Sulzschnee macht die Abfahrten oft beschwerlich. Dem Servicezustand der Ski kommt bei diesen Bedingungen eine besondere Bedeutung zu. Für die eisigen Verhältnisse am Vormittag sind gute Kanten Pflicht, nicht zuletzt der eigenen Sicherheit und der anderen Skifahrer wegen. Die Skikanten müssen scharf sein. Und ein ordentlich gewachster Belag erhöht im oft nassen Schnee am Nachmittag die Drehfreudigkeit der Ski deutlich.

Tägliche Pflege der Ski

Eis und Sulz beanspruchen Mensch und Material in besonderem Maß. Damit die Ski für den nächsten Tag wieder einsatzbereit sind, ist eine tägliche Behandlung der Kanten mit einem Schleifstein oder Schleifgummi nötig. Das entfernt den durch den harten Untergrund entstandenen Grat an den Kanten. Außerdem „saugt“ der recht nasse Sulzschnee das Wachs schneller aus dem Belag als anderer Schnee. Deshalb ist nicht nur der fachmännische Ski-Service vor dem Winterurlaub wichtig, sondern auch das tägliche Nachwachsen mit einem Flüssigwachs sinnvoll.

Fit an den Start

Beim Frühjahrsskifahren trägt auch die körperliche Fitness entscheidend zum Skispaß bei. Wintersportler sollten auf die Signale des eigenen Körpers achten und ihn möglichst sanft an die jeweilige Höhe gewöhnen. Dazu gehört es, möglichst ausgeschlafen auf die Piste zu gehen und dort nicht gleich Vollgas zu geben. Skifahrer sind gerade in den Frühjahrsmonaten auf den Pisten im besonderen Maße gefordert. Da der Schnee morgens sehr hart und glatt sein kann, müssen Wintersportler viel Kraft aufwenden, um die Schwünge richtig zu setzen. Konzentration ist gefordert. Nachmittags hingegen ist der Ski im sulzigen und sehr weichen Schnee schwer drehbar. Wintersportfreunde sollten auf diese Belastung vorbereitet sein. Mit Hilfe von Skigymnastik, Ausdauer- und Krafttraining können Skifahrer schnelle Ermüdungserscheinungen verhindern. Zusätzliches Aufwärmen beugt zudem Verletzungen vor und verbessert nachweislich die Wahrnehmung in kritischen Situationen. Generell sollte man einen Skitag beenden, bevor die Kraft ausgeht und man nicht mehr sicher auf dem Ski steht.

Beste Verhältnisse nutzen

Die wechselnden Pistenverhältnisse an warmen Tagen sind nicht jedermanns Sache. Generell empfiehlt es sich eher, früh an den Bergbahnen zu sein und die noch harten Schneeverhältnisse zu nutzen. Sind die Hänge optimal präpariert, fährt es sich etwas leichter als im sulzigen Nachmittagsschnee. Aber auch die etwas weicheren Pisten treffen auf regen Zuspruch. Skifahrern, die lieber in der warmen Nachmittagssonne ihre Schwünge setzen, sei gerade im Frühjahr der Erwerb von Stundenkarten empfohlen. Sie sind preisgünstiger als Halbtages- oder Tageskarten und ermöglichen die freie Auswahl des Zeitpunkts für den Pistenspaß. Außerdem wird empfohlen, sich vor dem Kauf von Lifttickets über die geöffneten Liftanlagen zu informieren. Durch den Rückgang der Schneehöhe sind mancherorts unter Umständen nicht mehr alle Hänge befahrbar. Einen guten Überblick bieten der Pistenplan und die Panoramatafeln an den Talstationen.

Viel trinken!

In der Höhe und bei Bewegung braucht der Organismus mehr Flüssigkeit. Regelmäßiges Trinken hält Sportler länger in Form. Tees und Saftschorlen sind sportgerechte Getränke, Alkohol hingegen hat beim Skifahren nichts verloren und sollte daher ausschließlich beim Après-Ski im Tal konsumiert werden.

Im Liegestuhl vor einer Berghütte lässt es sich gut entspannen. Eine Pause vom Pistenspaß hilft, länger konzentriert und fit zu bleiben. Eine schützende Sonnenbrille ist für Sonnenanbeter dabei Pflicht. Die Skibrille allein bietet oft nicht ausreichend Schutz und wird auf der Sonnenterasse ohnehin schnell beiseitegelegt. Ebenfalls empfiehlt sich ein Stirnband oder eine Mütze. Die warmen Temperaturen täuschen häufig über vorhandenen Luftzug hinweg – eine Erkältung kann auch im Frühjahr schnell die Folge sein.

Richtig kleiden

Im Hochgebirge herrschen ständig wechselnde Wetterbedingungen. Mit funktioneller, wind- und wasserdichter Bekleidung ist man für alle Fälle gerüstet. Empfehlenswert ist das sogenannte „Zwiebelprinzip“. Mit mehreren Kleidungsschichten übereinander können Wintersportler bei schnell wechselnden Temperaturen und Wetterbedingungen flexibel reagieren. Handschuhe und Helm sind auch bei frühlingshaften Temperaturen obligatorisch.

Haut und Augen schützen

Berge sind dem Himmel näher. Auf 2500 Meter Höhe ist die Strahlungsintensität der Sonne um rund 33 Prozent stärker als auf 300 Meter über dem Meeresspiegel. Stets im Gepäck sein sollten deshalb wasserfeste Sonnencremes mit höchstem Schutzfaktor sowie ein Lippenpflegestift mit pflanzlichen Wachsen oder Ölen, die vor Austrocknen und Bläschenbildung schützen. Aber nicht nur bei direkter Sonneneinstrahlung ist Hautschutz wichtig. Gerade diffuses Licht bei Nebel erhöht die Strahlungsintensität. Empfehlenswert ist es, sich bereits im Hotel einzucremen. Wer viel schwitzt, sollte sich mehrmals am Tag eincremen. Zur Grundausstattung gehört ebenso eine UV-Strahlen abweisende und bruchfeste Sonnen- oder Skibrille, die seitlich geschlossen ist, damit kein Licht einfallen kann.

Zusätzlicher Schutz durch DSV-Skiversicherungen

Die DSV-Skiversicherungen bieten ein umfassendes Leistungspaket bei Skidiebstahl, -Bruch, Unfall oder Krankheit im Ausland. Nähere Informationen sind im Internet unter www.ski-online.de/DSVaktiv zu finden.

Quelle: www.ski-online.de