Der Sportbund Rheinland wird im laufenden Haushaltsjahr mit 7,5 Millionen Euro wirtschaften. Den entsprechenden Haushaltsplan, der bei Einnahmen und Ausgaben ausgeglichen ist, verabschiedete der Hauptausschuss in seiner jüngsten Sitzung einstimmig. Der Etat 2015 fällt in seinem Gesamtvolumen damit geringer als in 2014 (8,2 Millionen Euro) und 2013 (7,8 Millionen Euro) aus, da der Umbau des neuen Gebäudetraktes am Haus des Sportes abgeschlossen und nicht mehr kassenwirksam ist.
In seinen Ausführungen ging SBR-Schatzmeister Fritz Langenhorst besonders auf die Förderung des Sports durch die Landesregierung ein. Das „Geradeausfahren“ der Mittel, wie es Sportminister Roger Lewentz einmal bezeichnet habe, sei alles andere als befriedigend. Dies mache der Landessportbund derzeit auch in Gesprächen mit Vertretern des Innenministeriums deutlich.
Hauptausschuss verabschiedet Etat 2015 einstimmig – Wahlprüfsteine werden erstellt
Langenhorst belegte anhand einer Grafik, dass die öffentlichen Mittel für den organisierten Sport im Laufe der Jahre nominal geringer wurden und zudem der Kaufkraftverlust nicht ausgeglichen werden konnte. Außerdem wies der SBR-Vizepräsident Finanzen darauf hin, dass die dreiprozentige Mittelkürzung aus dem Jahr 2010 immer noch wirksam sei, obwohl das Land seither erhebliche Steuermehreinnahmen zu verzeichnen habe. Eine düstere Prognose stellte Langenhorst für 2016: „Im gesamten Betrachtungszeitraum ging es für den Sport nach einem Wahljahr finanziell immer abwärts.“
Nach Aussage von SBR-Präsident Fred Pretz werden die drei regionalen Sportbünde gemeinsam mit dem Landessportbund so genannte „Wahlprüfsteine“ anlässlich der Landtagswahl in 2016 erstellen und den Parteien vorlegen. Diese würden unter anderem die drei großen Themenfelder Finanzen, Ganztagsschule und Sportstätten beinhalten. „Die Fragen werden so konkret formuliert sein, dass sie nur konkrete Antworten zulassen“, sagte Pretz.
Um die Finanzierung des Sportes mittel- und langfristig von innen heraus auf eine solide Basis zu stellen, befürwortet der Hauptausschuss eine Erhöhung der Mindestmitgliedsbeiträge. Diese müssen die Vereine erheben, wenn sie ihrerseits vom Sportbund bezuschusst werden wollen. Die derzeitige Beschlusslage sieht eine Erhöhung bei den Kindern und Jugendlichen von derzeit monatlich 2,50 auf 4,00 Euro und bei den Erwachsenen von 4,00 auf 6,00 Euro vor. Nach Aussagen von Fred Pretz soll diese Regelung landesweit gelten. Beschlussgremium sei daher auch die Mitgliederversammlung des Landessportbundes. Somit hätten die Vereine ausreichend Zeit, sich auf die Neuerung einzustellen.
Quelle: www.sportbund-rheinland.de