Am Donnerstag vor Pfingsten trafen sich die am Regionaltrainer-Programm beteiligten Kooperationspartner zu einem ersten Informationsaustausch im Hörsaal des Bildungs- und Technologiezentrums der Handwerkskammer zu Leipzig in Borsdorf.
Nachdem die Regionaltrainer der Landesfachverbände (LFV) und die Regionalkoordinatoren „KOMM! in den Sportverein“ der Kreis- und Stadtsportbünde (KSB/SSB) sich nun regelmäßig zu Erfahrungsaustausch und ausgewählten Fortbildungen treffen, war es an der Zeit, auch die verantwortlichen Kooperationspartner der mittlerweile in 23 Sportarten geschaffenen 45 Regionaltrainerstellen zum Informationsaustausch zusammenzubringen. Jörg Müller, der als Leiter des Fachbereichs Leistungssport im Landessportbund Sachsen die Entstehung des Projekts Regionaltrainer von seinen Anfängen bis zum seit diesem Jahr im TEW-Projekt fest verankerten Programm eng begleitet, eröffnete die Veranstaltung und begrüßte mit Wolfgang Eckardt (ehemaliger Geschäftsführer KSB Vogtland) den „Vater des Regionaltrainergedankens“. In seinem Einführungsreferat beleuchtete Müller dann auch die Historie bis zur ersten Umsetzung des Projekts 2009, den Entwicklungsverlauf und schließlich die Umwandlung in das aktuelle Programm innerhalb der TEW-Förderung sowie dessen inhaltliche und finanzielle Prämissen.
Einen Überblick zu den seit 2009 erreichten Arbeitsergebnissen von mittlerweile insgesamt 88 im Projekt bzw. Programm beschäftigten Regionaltrainern gab Dr. Cathleen Saborowski. Welche Herausforderung die mit der Drittelfinanzierung (Land, Kommune/Region, Verein) in der Kooperationsvereinbarung festgehaltene Dreiteilung der Arbeitsaufgaben in der Praxis mit sich bringt, wurde durch Dominik Braun am Beispiel seiner Tätigkeit als Regionaltrainer Basketball in Leipzig eindrucksvoll dargelegt. Deutlich wurde in beiden Referaten, dass nach schleppendem Projektstart besonders in Bezug auf regionale Vernetzung, Kooperation mit Schulen und KSB/SSB positive Entwicklungen zu verzeichnen sind, die sich in der zunehmenden Anzahl an kooperierenden Vereinen, Ganztagsangeboten und Mitgliedern im Altersbereich von 7 bis 14 Jahren bemisst.
Linda Kirst ging in ihrem Referat auf Ausrichtung und Vernetzungspotential des Projekts „KOMM! in den Sportverein“ ein und erläuterte die gemeinsam im Innovationsfond des DOSB zum Thema Mitgliederentwicklung in der Sportorganisation umgesetzten und noch geplanten Inhalte. Die Kooperation des KOMM!-Projekts und des Programms Regionaltrainer an den aufgezeigten Schnittstellen wird auf der Arbeitsebene durch eine sehr enge Zusammenarbeit von Regionaltrainern und Regionalkoordinatoren zum Teil schon gut umgesetzt.
Die abschließende Diskussion zu den Perspektiven des Programms innerhalb der Leistungssportkonzepte von Bund und Land wurde durch LSB-Generalsekretär Christian Dahms und Jörg Müller moderiert. Bevor man sich mit Chancen, Reserven und Grenzen des Regionaltrainer-Programms auseinandersetzte, dankte Dahms allen Partnern für die gute Zusammenarbeit sowie für Kraft und Bereitschaft, Finanzierungsanteile zu sichern. Die Diskussion war vom Tenor bestimmt, dass das Programm als Alleinstellungsmerkmal der sächsischen Nachwuchsleistungssport-Förderung erhalten und – wenn möglich – personell und finanziell weiter ausgebaut werden soll. Da dafür neben dem Land die LFV und vor allem regionale Partner (Kommunen, Vereine, Privatwirtschaft) benötigt werden, wurde die Bedeutung der Kommunikation erreichter Ergebnisse noch einmal deutlich herausgestellt. Konsens der Anwesenden war, dass Erhaltung und Stabilität dieses zusätzlich geschaffenen Hauptamts der Schlüssel für bessere Vernetzung und Entwicklung im Nachwuchsleistungssport ist.
Fazit: Sachsen ist mit dem Programm Regionaltrainer „auf dem Weg“ und die deutsche Olympiabewerbung Hamburgs für 2024 kann für den sächsischen (Nachwuchs-)Leistungssport eine gute Entwicklungschance sein. In diesem Kreis will man sich weiterhin alle zwei Jahre treffen und Entwicklungen, Finanzierungen und Inhalte gemeinsam aktiv begleiten.
Quelle: www.sport-fuer-sachsen.de