Schlechtes Sehen stellt im (Schul-)Sport bekanntermaßen ein Handicap dar. Dr. Gernot Jendrusch von der Ruhr-Universität Bochum (Sportmedizin, RUB) konnte in zahlreichen Studien aufzeigen, dass fehlsichtige Kinder (ohne eine angemessene Korrektion/Sehhilfe) schlechtere motorische Leistungen erzielen als Normalsichtige und darüber hinaus verstärkt Gefahren ausgesetzt sind.
Der Schulsport (als verbindliches Schulfach) trägt entscheidend zur körperlichen und intellektuellen Entwicklung der Kinder und Jugendlichen bei. Deswegen muss auf allen Ebenen sowie bei allen Beteiligten nachdrücklich das Bewusstsein für den Zusammenhang zwischen Sehleistung und der schulischen wie motorischen Leistung geschärft werden.
Im Alltag tragen zwanzig Prozent der Schüler eine Sehhilfe, meist in Form einer Brille. Jeder Zweite aus dieser Gruppe verwendet jedoch keine Sehhilfe beim Schulsport.
Da in der (Schul-)Zeit die Grundlagen lebenslangen Sporttreibens gelegt werden, müssen auch im visuellen Bereich Voraussetzungen dafür geschaffen werden, dass der Sportunterricht auch für fehlsichtige Schüler optimal ablaufen kann und eine normale körperliche Entwicklung möglich ist.
Um dies zu erreichen, wurde von der Ruhr-Universität Bochum vor drei Jahren die Arbeitsgruppe „Gutes Sehen in Schule, Verein und Sport“ ins Leben gerufen, in der sich u.a. der Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e.V. (BVA), der Zentralverband der Augenoptiker (ZVA) und seit ihrer Gründung im Juni 2015 auch die Stiftung Sicherheit im Sport engagieren.
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie auf www.sicherheitimsport.de