Mit einer feierlichen Preisverleihung endete in München der bayernweite Videowettbewerb der Betriebskrankenkassen (BKK) und des Bayerischen Landes-Sportverbandes (BLSV) zum Thema Männergesundheit unter der Schirmherrschaft von Gesundheitsministerin Melanie Huml. Unter dem Motto „Männer können auch gesund“ wurden Männer aufgefordert, per Videoclip auch den größten Gesundheitsmuffel für mehr Gesundheit zu motivieren. Sowohl Vereinsmitglieder als auch Privatpersonen ab 16 Jahren konnten hier ihrer Kreativität freien Lauf lassen.
Knapp 30 Bewerbungen aus sieben Bezirken gingen ein. Die vier Preisträgerteams aus Ingolstadt, Marzling, Behlingen-Ried und Eggenfelden überzeugten die Jury mit ihren kreativen und originellen Beiträgen und erhielten Geldpreise von insgesamt 4200 Euro. Bei der Siegerehrung wurden die Gewinnervideos präsentiert, die unter www.bkk-maennergesundheit.de/videowettbewerb zu sehen sind.
Sigrid König vom Vorstand des BKK Landesverbandes Bayern: „Uns haben sehr viele kreative, überwiegend heitere, aber auch nachdenkliche Videobeiträge zur Männergesundheit erreicht. Der Wettbewerb zeigt damit, dass unser Motto ‚Männer können auch gesund‘ keine Floskel ist, sondern engagiert von vielen Männern gelebt wird.“
BLSV-Präsident Günther Lommer sagte: „Gleichberechtigung von Frauen und Männern ist immer ein Thema im Sport. Meist sind es die Frauen, die dieses Thema besetzen und über eine zu geringe Repräsentanz in Führungsämtern im Sport klagen. In Sachen Gesundheit und Gesundheitssport sind sie dagegen uns Männern weit voraus. Nachdem es dabei nicht um Ämter, sondern um Lebensjahre geht, sollten wir Männer uns in der Tat Gedanken machen, wie wir unsere Lebenserwartung der der Frauen angleichen können. Die Preisträger haben in überzeugender und kreativer Art einen Anstoß dazu gegeben. Jetzt sind wir selbst gefordert und müssen diese guten Ideen nur noch in die Tat umsetzen.“
Ziel des Wettbewerbs ist es, Männer zu motivieren, ihr Image als Gesundheits- und Vorsorgemuffel abzulegen und sich mehr um das Allerwichtigste im Leben zu kümmern: Gesundheit und Wohlbefinden. Eine seit 2012 laufende Initiative zur Männergesundheit, die von den Betriebskrankenkassen ins Leben gerufen wurde, soll einen Sinneswandel herbeiführen. 2013 hat auch das Bayerische Gesundheitsministerium Männergesundheit als Jahresleitthema ausgerufen, woran der Wettbewerb anknüpft. Die Lebenserwartung von Männern liegt etwa fünfeinhalb Jahre unter der von Frauen. Die Ursache lässt sich vor allem in einem anderen Lebensstil der Männer finden. Sie ernähren sich oft zu fett und zu kalorienreich, bewegen sich zu wenig und konsumieren mehr Alkohol und Zigaretten. Männer sind oft auch Vorsorgemuffel: Nur ein Viertel nutzt die zahlreichen Angebote der gesetzlichen Krankenkassen. Durch die eingereichten Videos soll hier das Bewusstsein in der Gesellschaft gestärkt werden.
Den mit 2000 Euro dotierten ersten Platz erzielten Thomas Rieger und Marc-René Carl für ihren Beitrag „Marc macht Männergesundheit“. Marc, der Protagonist des Videos, führt darin auf sehr anschauliche Weise vor, wie Männer ihre Lebenserwartung mit einfachsten Mitteln auf das Niveau von Frauen mit einer deutlich höheren Lebenserwartung heben können. Die Jury würdigte vor allem den ganzheitlichen Blick, mit dem die Ingolstädter in ihrem kurzweiligen Beitrag auf das Thema Männergesundheit lenken.
Auf den zweiten Platz (1000 Euro) kamen Sven und Josef Klosa aus Marzling. Ihr Video mit dem Titel „Keine Statistik“ zeigt emotional und packend, wie jeder Einzelne aus der großen Masse heraustreten und auch im hohen Alter gesund und fit bleiben kann. Denn mit 81 Jahren liegt der joggende Josef als Protagonist des Films deutlich über der durchschnittlichen Lebenserwartung von Männern.
„Work │ Life“, der Beitrag von Bernhard Springler und Bernd Schiedl, ist von der technischen Umsetzung sehr beeindruckend. Die Jury wählte das Video auf den dritten Platz (700 Euro), weil es auf die Bedeutung, Gesundheit und Bewegung im beruflichen Alltag zu integrieren, aufmerksam macht. Mit der Botschaft „Lass dich nicht hängen. Bleib fit!“ regen die beiden Sportler vom TSV Behlingen-Ried zu mehr Bewegung, Ernährung und Entspannung an.
Das aufrüttelnde Video mit dem Titel „Hilflos“ von Jonas und Katrin Meßner sowie Katharina Kaps aus Eggenfelden thematisiert eine harte Kost: Depressionen und Suizid. Der Kurzfilm holt diese Themen aus der Tabuzone und verdeutlicht, dass auch Männer Hilfe annehmen dürfen. Der vierte Platz ist mit einem Preisgeld von 500 Euro dotiert.
Foto der Siegerehrung: v.l. Ruth Nowak (Amtschefin im Bayerischen Gesundheitsministerium), Sigrid König (Vorstand des BKK Landesverbandes Bayern), Günther Lommer (Präsident des BLSV) und die Preisträger aus Ingolstadt, Eggenfelden, Behlingen-Ried und Marzling
Quelle: www.blsv.de