Die Stimmung in den letzten Minuten des Bezirksliga-Spiels war auf dem Höhepunkt.
Mit 27 zu 25 Toren gewann die erste Herren-Handballmannschaft ihr Aufstiegsspiel. Spieler und Fans waren außer Rand und Band. Sie feierten den Sieg und den damit verbundenen Aufstieg gleich in der Halle. Flaschen wurden geöffnet, es herrschte große Freude und Euphorie.
Danach wurde die Party in der örtlichen Stammkneipe fortgesetzt.
Das große Erwachen folgte jedoch, als der Hausmeister versuchte, die Spuren der Siegesfeier vom Hallenboden zu entfernen. Die Mitglieder und Fans hatten viele kleine Konfetti-Böller, sogenannte „Party Popper“ in der Halle abgefeuert. Das allein wäre noch kein Problem gewesen, aber im Kontakt mit Flüssigkeit, die auf dem Hallenboden nach der Feier reichlich vorhanden war, verloren die Konfettischnipsel ihre Farbe und hinterließen deutliche Spuren auf dem Boden.
Der Reinigungsversuch des Hausmeisters misslang.
Auch die Profi-Gebäudereinigungsfirma scheiterte bei einem 800 Euro teuren Versuch, die Farbrückstände vom Hallenboden zu entfernen.
Die Prüfung durch einen Sachverständigen ergab, dass die Beseitigung des Schadens nur durch den Belaghersteller möglich sein würde – ein sehr teurer Spaß.
Bei der Auswahl des Bodens im Jahr zuvor hatte die Stadt großen Wert auf Langlebigkeit und hohe Qualität gelegt. Der Hersteller sagte zum damaligen Zeitpunkt eine Nutzungsdauer von 50 Jahren zu.
Bei der Nachbesserung konnten keine Kompromisse eingegangen werden, weil der Bodenbelag auch für die Landesliga geeignet sein musste und keine unterschiedlichen Gleit- und Reibwerte aufweisen durfte. Auch ein Farbunterschied konnte nicht toleriert werden.
So kam es zu Reparaturkosten von mehreren Zehntausend Euro, die die ARAG Sportversicherung für den versicherten Verein übernahm.