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Dezember 2024

Landessportbünde

Die höchsten Berggipfel zeigen sich nun regelmäßig weiß gepudert – auf geht‘s ins Skivergnügen! Gletscher-Skigebiete sind schon vor einigen Wochen mit speziellen Angeboten in die Saison gestartet und auch die niedriger gelegenen Resorts machen sich für den Saisonauftakt bereit. Der erste Skitag ist zum Greifen nah, aber Vorsicht: bei allem Enthusiasmus sollte man sich erst langsam wieder an die Bretter unter den Füßen gewöhnen und vor allem auf Gletschern die Höhe nicht unterschätzen!

In der Ruhe liegt die Kraft

Vor allem die hoch gelegenen Gletscherregionen fordern dem Organismus einiges ab. Die „dünne Luft“, also die Abnahme des Luft- und parallel des Sauerstoffpartialdrucks führen ab circa 3.000 Meter über Normalnull zu einem Sauerstoffmangel im Gewebe. Der Körper muss sich an diese äußeren Rahmenbedingungen anpassen, bevor er voll leistungsfähig ist. Der Skifahrer merkt dies vor allem an einer erhöhten Atemfrequenz und daran, dass er bei der Abfahrt öfter stehen bleiben muss, um Luft zu schnappen.

Es sollte also gemütlich in den ersten Skitag gestartet werden. Aufwärmgymnastik beugt in jeder Höhe Verletzungen an Muskeln, Sehnen und Bändern vor. Auf dem Gletscher gibt die Gymnastikeinheit dem Skifahrer Zeit, sich an die Höhenluft zu gewöhnen.

Die ersten Schwünge sollten locker und dosiert auf blauen Pisten absolviert werden. Mittelgroße Radien bei mittlerer Geschwindigkeit ermöglichen es der Muskulatur und dem Körper, sich an die Bewegungsabläufe beim Skifahren zu erinnern. Gleichgewichtsübungen lassen sich in leichtem Gelände gut einbauen: In der Querfahrt den Bergski anheben oder einige Schritte den Hang hoch treten helfen, die perfekte Position über dem Ski zu finden. Nach zwei, drei Abfahrten das Tempo steigern und den Radius verkürzen, dann weiter steigern und steileres Gelände aufsuchen.

Man sollte sich am ersten Skitag nicht zu viel zumuten! Ein halber Tag im Schnee genügt meist. Vor allem, wer nicht regelmäßig Sport treibt, überfordert sich und seinen Körper sonst schnell! Auf jeden Fall immer wieder Pausen zwischen den Abfahrten einplanen. Erholungszeiten auf der Panorama-Terrasse bieten Ruhemomente, die Körper und Geist zur Regeneration benötigen.

Der Witterung und Kälte trotzen

Skifahrer sollten in puncto Bekleidung auf schnelle Wetterwechsel vorbereitet sein, denn diese treten im Gebirge häufig auf. Bewährt hat sich das „Zwiebelprinzip“, bei dem verschiedene Funktionsschichten übereinander getragen werden. Die erste Schicht auf der Haut muss Feuchtigkeit schnell von der Körperoberfläche abtransportieren und weiterleiten, sonst fängt man an zu frieren. Besondere Funktionsunterwäsche leistet diesen Dienst. Als wärmende Zwischenschicht empfiehlt sich ein Oberteil aus Fleece- oder Softshellmaterial. Die äußerste Schicht muss perfekt vor Wind und Wasser schützen, sie kann dabei gefüttert oder ungefüttert sein. Für „Viel-Skifahrer“ sind Jacken und Hosen mit einer wasserdichten und atmungsaktiven Membrane besonders geeignet. Obligatorisch sind in jedem Fall Skihelm und -brille sowie wärmende und wasserdichte Handschuhe.

Haut und Augen vor erhöhter UV-Strahlung schützen

Nicht nur bei Kaiserwetter gehören eine Sonnenbrille mit bruchsicheren Kunststoffgläsern oder eine Schneebrille mit UVA- und UVB-Filter aufgesetzt. Auch bei Nebel müssen die Augen geschützt werden, denn die Feuchtigkeit in der Luft streut das Licht und erhöht so die Strahlungsintensität. Bei schlechter Sicht empfehlen sich orangefarbene oder gelbe Brillengläser, bei praller Sonne dürfen sie durchaus verspiegelt sein. Es sollte darauf geachtet werden, dass Ski- und Sonnenbrillen seitlich geschlossen sind und gut mit dem Gesichtsfeld abschließen.

Haut vor Sonne und Kälte schützen

Sonnenschutzcremes mit hohem Fettanteil und Lichtschutzfaktor schützen sowohl vor Kälte als auch vor gefährlichen UV-Strahlen. Dabei sollte die Sonnencreme schon im Tal aufgetragen werden, damit sie in die Haut einziehen kann. Feuchtigkeitscremes sind weniger geeignet, da es durch deren hohen Wasseranteil bei sehr niedrigen Temperaturen im Extremfall zu Vereisungen auf der Haut kommen kann. Die Lippen nicht vergessen: Pflegestifte mit hohem Lichtschutzfaktor schützen die dünne Haut vor Sonnenbrand. Im Verlauf eines Skitags sollte außerdem mehrmals nachgecremt werden, damit der volle Schutz bis zum Abend gewährleistet bleibt.

Flüssigkeits- und Energieverlust ausgleichen

Wintersportler sollten sehr viel trinken, nur so kann der hohe Flüssigkeitsverlust, der unter anderem durch die trockene Luft in großer Höhe entsteht, ausgeglichen werden. Eine warme Suppe oder ein heißer Tee wärmen zudem bei Minusgraden. Alkoholische Getränke haben auf der Piste nichts verloren.

Außerdem füllen kleine Zwischenmahlzeiten wie Müsliriegel oder Obst die Energiespeicher wieder auf. Sie sind einfach zu verstauen und können über den Tag verteilt in kurzen Erholungspausen gegessen werden.

Sicher ist sicher – Versicherungsschutz vor dem Saisonstart checken

Auch daran sollte man vor Beginn der Skisaison denken: Was tun bei Skibruch oder Diebstahl, und wer übernimmt im Falle eines Falles die Kosten einer Hubschrauberbergung? Hier bietet DSV aktiv maßgeschneiderte Versicherungspakete für nahezu alle Wintersportler an. Nähere Informationen sind im Internet unter www.ski-online.de/DSVaktiv zu finden.

Quelle: www.ski-online.de