Der FC Süderelbe erreicht den 3. Platz im Bundesfinale der Sterne des Sports. Bundeskanzlerin Angela Merkel und DOSB-Präsident Alfons Hörmann übergaben den goldenen Stern an Joachim Stolzenberg (FC Süderelbe) und Dr. Reiner Brüggestrat (Hamburger Volksbank) in Berlin. Den neuen Publikumspreis der Sterne des Sports gewann der Hamburger Verein Sport ohne Grenzen. In einer zweiwöchigen bundesweiten Abstimmung hatten die Zuschauer des ARD-Fernsehens hierüber abgestimmt. Den Preis nahm Jan Fischer (Sport ohne Grenzen) entgegen.
Sehr zufrieden zeigte sich der Vorstandssprecher der Hamburger Volksbank Dr. Reiner Brüggestrat: „Was ist schon Olympia gegen die Sterne des Sports. Gleich zwei Auszeichnungen für das großartige ehrenamtliche Engagement unserer Hamburger Vereine: Der 1. Platz beim Publikumspreis für Sport ohne Grenzen sowie der 3. Platz und ein goldener Stern für den FC Süderelbe stehen für die wertvollen Leistungen des Hamburger Breitensports. Beide Vereine übernehmen Verantwortung für ihren Stadtteil und leben mit viel Herzblut vor, wie gesellschaftliche Akzeptanz funktioniert: ganz selbstverständlich, in der täglichen Vereinsarbeit jenseits von sozialen, kulturellen und religiösen Unterschieden, die weit mehr als sportliche Ziele verfolgt. Wir gratulieren voller Freude und mit großem Stolz.“
Thomas Fromm, HSB-Vizepräsident Breitensportentwicklung, wies auf die vielfältigen gesellschaftspolitischen Aufgaben hin, die Vereine übernehmen: „Diese Auszeichnung auf Bundesebene ist eine wertvolle Anerkennung des Engagements unserer Hamburger Vereine. Der Sport in Hamburg leistet seit Jahren Herausragendes über das eigentliche Sportangebot hinaus. Unsere Vereine verdienen, dass ihre Arbeit gesehen und wertgeschätzt wird. Ein solcher Preis hilft dabei.“
Natürlich freuten sich beide Vereine über ihre Auszeichnungen. „Der 3. Platz und ein goldener Stern ist eine großartige Auszeichnung für unseren Verein und die vielen ehrenamtlichen Helfer. Ein toller Erfolg – trotz schwieriger Infrastruktur in Neugraben Fisckbek und vielen behördlichen sowie politischen Hindernissen. Wir freuen uns sehr“, sagte Joachim Stolzenberg vom FC Süderelbe nach der Preisverleihung. Jan Fischer von Sport ohne Grenzen wandte sich glücklich direkt an die Wähler des Vereins: „Bereits über die Nominierung für den Publikumspreis haben wir uns sehr gefreut. Das wir nun den ersten Platz erreicht haben, ist eine große Ehre. Wir bedanken uns bei allen Unterstützern und bei der Hamburger Volksbank für diesen tollen Preis.“
Der FC Süderelbe organisiert seit 2014 eine Berufs- und Ausbildungsmesse für Jugendliche aus der Nachbarschaft. In der Vereinsarbeit wurde erkannt, dass insbesondere jugendliche Migrantinnen und Migranten Probleme haben, einen geeigneten Ausbildungsplatz zu finden. Ehrenamtlich sprechen die Mitglieder Unternehmen an und gewannen für die Messe 2015 41 Unternehmen. 2.300 Jugendliche nahmen teil. Bereits am Tag der Messe wurden mehrere Zusagen für Ausbildungsplätze und Praktika vergeben. Die Messe ist mittlerweile die einzige Ausbildungsmesse im Hamburger Süden. Ähnliche Messen in Hamburg sind für die Zielgruppe oft nicht passend. Eine Fortsetzung des Projekts ist darum geplant.
Nach dem Ende seiner Karriere als Profi-Basketballer gründete Marvin Willoughby mit Freunden den Verein Sport ohne Grenzen. In Wilhelmsburg, wo er aufgewachsen war, verband er so Sport und Sozialarbeit. Heute ist aus der Idee eines der erfolgreichsten Sportprojekte in Hamburg geworden und hat Wilhelmsburg verändert. In einer ehemaligen Blumenhalle wird heute Bundesliga-Basketball gespielt. Die Inselakademie bildet Nachwuchstalente für die Jugend-Bundesliga aus. Die Basis bilden Jugend-Projekte aus dem Stadtteil. Offene Sportangebote und Sozialkompetenztrainings werden mittlerweile auch aus anderen Stadtteilen nachgefragt. Das Profi-Team der Hamburg Towers hat sich in die Arbeit des Vereins eingefügt. Offene Sportangebote finden aktuell zum Beispiel für Flüchtlinge oder adipöse Arbeitslose statt. In den Schulferien wird das Profi-Team außerdem in Sportcamps für Jugendliche im Stadtteil eingebunden.
Quelle: www.hamburger-sportbund.de