Sie sind aus dem Fahrradalltag kaum noch wegzudenken, sei es zur Beförderung von Kindern, Hunden oder zum Transport von Gegenständen und Lasten. – Die Fahrradanhänger haben sich bewährt, weil sie sicher und bequem sind und der Umwelt gut tun.
Wir haben zusammengestellt, worauf man beim Kauf eines solchen Anhängers achten und welche Inhalte der Straßenverkehrsordnung man kennen sollte.
Zuerst kommt die Sicherheit
Was ist sicherer, der Transport von Kindern in einem Fahrradanhänger oder auf einem Fahrrad mit Kindersitz? Studien haben belegt und Crashtests bestätigen, dass die sicherste Variante, den Nachwuchs mit dem Rad zu befördern, der Fahrradanhänger ist.
Für den Fahrradanhänger spricht die geringere Verletzungsgefahr, weil der Rahmen des Anhängers einen stabilen Käfig um das Kind bildet.
Außerdem verhindern die Gurte im Anhänger das Herausschleudern der Kinder im Falle einer Kollision wirkungsvoll. Auch bei einem seitlichen Zusammenstoß (z.B. mit einem Pkw bei 20 km/h) ist ein Kind in einem Anhänger sicherer aufgehoben, weil der Fahrradanhänger in der Regel nicht überrollt, sondern nur weggeschoben wird.
Darauf ist zu achten
- Der Rahmen des Anhängers sollte so gestaltet sein, dass er möglichst leicht und stabil ist und einen geschützten Innenraum bildet.
- Hat der Hänger einen Radeingriffschutz? Dieser stellt sicher, dass die kleinen Mitfahrer nicht mit den Fingern in die Räder des Anhängers geraten können.
- Die Räder müssen eine Abweisvorrichtung aufweisen, so dass sie an Hindernissen abgleiten können. Auch dürfen keine scharfkantigen Teile vorhanden sein; Ecken und Kanten müssen abgerundet oder auf andere Art und Weise entschärft sein.
- Eine hohe Kippsicherheit wird durch einen möglichst niedrigen Schwerpunkt und eine breite Spur sowie große Räder (z.B. 20 Zoll Räder) erreicht.
- Abnehmbare Räder müssen eine Sicherungsmöglichkeit besitzen, zum Beispiel durch Splinte oder Einrastmechanismen.
- Bei Dunkelheit ist eine gute Beleuchtung Pflicht, da die meisten Hänger die Sicht auf das Rücklicht des Fahrrades verdecken. Diese wird zum Beispiel durch ein zusätzliches Rücklicht erreicht.. Stecklampen mit Batteriebetrieb reichen in der Regel aus. Reflektoren erhöhen die Chance, gesehen zu werden.
Wichtige Kennzeichnung
Die Europäische Union hat auch für Fahrradanhänger einen international gültigen Standard erarbeitet. Diese europaweit gültige Norm legt sicherheitstechnische Anforderungen und die entsprechenden Prüfverfahren für zweispurige Fahrradanhänger und deren Verbindungseinrichtungen fest. Zu erkennen ist sie an einer dauerhaften Kennzeichnung am Anhänger mit der Bezeichnung DIN EN 15918. Geachtet werden sollte auch auf das GS-Zeichen (Geprüfte Sicherheit) oder das Oktagon vom TÜV SÜD.
Jeder Anhänger muss darüber hinaus noch mit folgenden Angaben gekennzeichnet sein:
- Modellbezeichnung und/oder der Modellnummer des Anhängers
- Name und Anschrift des Herstellers oder seines gesetzlichen Vertreters
- höchste Gesamtmasse und Nutzlast
- kleinste und größte Stützlast
- Mindestalter und maximale Größe der beförderten Personen
Erst gurten, dann starten!
Dieser Grundsatz ist auch für Kinder im Fahrradanhänger Pflicht! Standardmäßig muss ein Kinderanhänger mindestens mit Y-Gurten ausgestattet sein. Die meisten Hersteller bieten zusätzlich einen Beckengurt an, der eventuell in den Y-Gurt integriert ist, insgesamt also einen 5-Punkt-Gurt, der sicheren Halt bietet.
Die Gurte sollten am Chassis befestigt sein, außerdem gepolstert und mindestens 25 mm breit. Die Gurtverschlüsse sollten so gestaltet sein, dass sie von Kindern nicht leicht zu öffnen sind. Wichtig ist bei Anhängern mit zwei Sitzen, dass eine mittige Sitzposition mit den erforderlichen Gurten möglich ist, damit eine einseitige Beladung vermieden wird, wenn nur ein Kind mitfährt.
Nicht nur sicher, auch bequem
Nicht nur in puncto Sicherheit ist ein Kinder-Fahrradanhänger den handelsüblichen Kindersitzen für Fahrräder überlegen. Besonders bei schlechtem Wetter ist der Platz im Anhänger weit komfortabler. Bei entsprechender Ausstattung bieten die Anhänger einen guten Wind- und Wetterschutz für die Kleinen, während sie im offenen Fahrrad-Kindersitz schnell frieren und nass werden würden.
Mehr Fahrspaß bieten die „Höhlen auf Rädern“ allemal – erst recht in einem Zweisitzer zusammen mit Geschwistern oder Freunden. Während Mama oder Papa fürs Tempo sorgen, haben die Kleinen im Anhänger außerdem eine prima Schlafmöglichkeit während längerer Touren.
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