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November 2024

Sport-Informations-Dienst (SID)

Hockenheim (SID) Mick Schumacher schnupperte Ende Juli in Hockenheim erstmals Formel-1-Luft – und hinterließ dabei einen sehr positiven Eindruck.

Mick Schumacher nutzte jede Sekunde. Ob als Ehrengast in den Boxen der Traditionsrennställe Mercedes und Ferrari direkt hinter den Autos, oder am Sonntag hautnah an der Strecke in Hockenheim: Bei seinem vielbeachteten Formel-1-Besuch genoss der Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher jeden Augenblick – und wurde dabei stets von Fans und Reportern verfolgt.

„Es war auf jeden Fall aufregend. Ich war überall in der Box, hab‘ mir aus der Nähe die Autos angeguckt. Ich hab‘ sie ja sonst auch immer nur am Fernseher gesehen“, sagte der 17-jährige Schumacher am Rande des Großen Preises von Deutschland bei RTL: „Das war auf jeden Fall toll, es hat Spaß gemacht, und das hat auch mir viel Erfahrung gebracht.“

Natürlich kennt sich Schumacher junior in der Szene bestens aus, immerhin fährt er selbst erfolgreich in der deutschen und der italienischen Formel-4-Serie und liegt dort in der Gesamtwertung momentan jeweils auf dem zweiten Platz. Er probiere vor allem, so der Teenager, „so viel Erfahrung wie möglich zu sammeln und meinen Weg zu gehen“.

Ob dieser irgendwann auch in die Königsklasse des Motorsports führt, in der sein Vater sieben Mal Weltmeister wurde? „Ich denke, dass es aufregend wäre, in so ein Auto einzusteigen und mit den Großen mitzufahren“, sagte Schumacher. Bei Instagram postete er fast schon wie ein normaler Fan unter anderem ein gemeinsames Foto mit Ferrari-Star Sebastian Vettel.

Im Fahrerlager kam der Besuch Schumachers sehr gut an. „Er ist ein so beeindruckender junger Mann“, sagte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff bei Sky: „Nicht nur, dass er nicht schlecht fährt, er ist wohlerzogen, freundlich und bescheiden. All jene Charakterzüge, die man sich von einem Teenager wünscht. Das erlebt man nicht mehr oft.“

Michael Schumacher beendete nach 91 Grand-Prix-Siegen vor vier Jahren seine Formel-1-Karriere bei Mercedes. Ob Mick in den kommenden Jahren ein Cockpit beim Weltmeisterteam erhalten könnte? Auch wenn Wolff nicht konkret wurde, sagte der Österreicher über den Nachwuchspiloten: „Er gibt richtig Gas. Wenn man ihm die Zeit und Ruhe lässt, kann das jemand werden, der sich bis in die Formel 1 entwickeln kann.“

Für Schumacher geht es zunächst in der Formel 4 weiter. Der nächste Schritt sei der Aufstieg in die Formel 3, wie er selbst bestätigte. Bei den letzten Rennen der ADAC Formel 4 auf dem Nürburgring am ersten August-Wochenende stand er erneut zweimal auf dem Siegerpodest einfahren. Auf dem Hockenheimring, auf dem sein Vater einst vier Siege einfahren konnte, tritt er mit seinem italienischen Prema Powerteam Ende September dann zum Saisonfinale der ADAC Formel 4 an.