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November 2024

Sport-Informations-Dienst (SID)

Berlin (SID) Voller könnte der Terminkalender von Laura Ludwig und Kira Walkenhorst kaum sein. Die Olympiasiegerinnen im Beachvolleyball sind gefragt wie nie, selbst ein Kinofilm wird produziert.

Hier ein Selfie mit den Fans, dort noch ein strahlendes Lächeln in die Fernsehkameras: Nach ihrem Olympiasieg sind die Beachvolleyballerinnen Laura Ludwig und Kira Walkenhorst gefragt wie nie. Zurück in Deutschland reicht ihre Zeit nicht einmal ansatzweise aus, um alle Wünsche und Anfragen zu erfüllen. Nun wird sogar ein Kinofilm über das Duo aus Hamburg produziert.

„Wir dürfen eine einmalige Geschichte erzählen, das ist ein ganz besonderer Kinostoff“, sagte Regisseur Guido Weihermüller dem SID: „Momentan kommen sehr viele Anfragen zu uns, das Telefon steht nicht mehr still. Sowohl mit Fernsehsendern als auch mit dem Kino wird noch verhandelt.“

Seit November 2014 begleitete Weihermüller Ludwig und Walkenhorst mit seinem Team, fing hautnah Emotionen ein, sah Freud und Leid. Der Höhepunkt: Der Finalsieg an der Copacabana in Rio de Janeiro gegen die Brasilianerinnen Agatha/Barbara. „Für uns war es auch spannend zu sehen, wie es hinter den Kulissen des Spitzensports läuft, und wir konnten sehr viele Facetten abbilden. Sie haben sich uns dafür geöffnet“, sagte Weihermüller.

Ursprünglich wurden die Europameisterinnen vom Hamburger SV für das Kino-Projekt „Die Norm – dabei sein ist alles!“ begleitet, das die Geschichte von neun Hamburger Athleten auf ihrem Weg nach Rio erzählt. Doch die Story von Ludwig und Walkenhorst entwickelte sich auch wegen ihrer Erfolge zu einer ganz eigenen. „Jetzt haben sie Gold gewonnen, aber es wäre auch ohne Gold eine sehr gute Geschichte geworden“, sagte Weihermüller.

In mehr als 40 Drehtagen entstanden allein 18 Terrabyte Datenmaterial, das nun gesichtet und geschnitten wird. Freunde und Familien kommen zu Wort, natürlich fließen auch Tränen. Eine Veröffentlichung der Dokumentation mit dem Arbeitstitel „Ludwig/Walkenhorst – Der Weg zu Gold“ ist für November geplant.

Die Hauptdarstellerinnen freuen sich auch schon darauf. „Herausgekommen ist ein sehr persönlicher und feinfühliger Bericht und für uns eine wunderschöne Erinnerung an zwei super intensive Jahre“, schrieb Ludwig auf der gemeinsamen Facebook-Seite der beiden Weltranglistenersten: „Am Anfang war es noch etwas komisch, ständig eine Kamera neben sich zu sehen – am Ende haben wir es kaum noch bemerkt.“

Kameras sind die beiden mittlerweile ohnehin gewohnt. Bei Markus Lanz erzählten sie bereits von ihren Erfahrungen aus Brasilien, weitere Auftritte sind bereits geplant – doch längst nicht alle Angebote wurden angenommen. „Da bei uns der Sport aber immer an erster Stelle steht, haben wir auf Anraten unseres Managements nur wenige ausgewählte Termine angenommen und alle weiteren Anfragen abgesagt“, so Ludwig.