Sachsens Skisport wird weiterhin von dem deutschlandweit einzigartigen Modellprojekt „Gemeinsam an die Skispitze“ profitieren. Der Freistaat Sachsen hat die Finanzierung für zwei weitere Jahre zugesagt. Damit kooperieren der Deutsche Skiverband (DSV), das Sächsische Staatsministerium des Innern (SMI) und das Institut für Angewandte Trainingswissenschaft (IAT) zwei weitere Jahre, um die Talententwicklung in den Sportarten Biathlon, Nordische Kombination, Skilanglauf und Skisprung nachhaltig zu verbessern und somit langfristig Erfolge sächsischer Sportler zu sichern. Weitere Partner sind der Skiverband Sachsen, der Landessportbund Sachsen sowie der Olympiastützpunkt Chemnitz/Dresden.
Ulbig: „Investition in die Zukunft“
Wichtige Voraussetzung für die Fortsetzung des Modellprojekts ist die weitere finanzielle Unterstützung durch den Freistaat Sachsen. „Ich habe als Sportminister nicht lange gezögert, um der Fortsetzung und Weiterentwicklung des Projektes ‚Gemeinsam an die Skispitze‘ zuzustimmen. Das Projekt passt hervorragend in unsere Gesamtstrategie zur Stärkung Sachsens als bedeutenden Standort im Bereich ‚Ski Nordisch und Biathlon“, betonte der sächsische Staatsminister Markus Ulbig. Diese umfasst neben dem Modellprojekt umfangreiche Investitionen in Oberwiesenthal, Altenberg und Klingenthal sowie die Förderung von großen internationalen Sportveranstaltungen an diesen Standorten. „Die insgesamt 250.000 Euro in den kommenden beiden Jahren sind sehr gut investiertes Geld. Wir nehmen weiter den Nachwuchs in den Fokus und investieren in unsere Zukunft“, so der Sportminister.
Ziel des Projekts, das im Mai 2014 gestartet und zunächst für zweieinhalb Jahre angelegt wurde, ist die langfristige Entwicklung von Leistungsvoraussetzungen für spätere Spitzenerfolge. Im Fokus stehen dabei die vier Sportarten Biathlon, Nordische Kombination, Skilanglauf und Skisprung, die drei sächsischen Wintersportstandorte Altenberg, Klingenthal und Oberwiesenthal sowie deren Zusammenarbeit und Austausch im Sinne des Adaptierens bestehender Best-Practice-Lösungen. Hierfür hat sich eine konsistente Zusammenarbeit der Trainer vom Nachwuchs (Sächsischer Skiverband) bis zur Spitze (Deutscher Skiverband) etabliert.
Positive Bilanz und neue Ziele
„Zur vorläufigen Abschlussveranstaltung im Dezember 2016 hatten alle Projektpartner eine positive Bilanz gezogen und zugleich die Notwendigkeit der Weiterführung deutlich gemacht“, erklärte Dr. Antje Hoffmann, Leiterin des Fachbereichs Nachwuchsleistungssport am IAT. Konkret entstanden sind unter anderem ein Instrument zur Technikbewertung im Skispringen und der Nordischen Kombination, um den individuellen Leistungsstand objektiver und für den Nachwuchsathleten nachvollziehbarer zu gestalten, eine webbasierte Datenbank mit allen persönlichen Leistungs-, Trainings- und Wettkampfdaten zur Arbeitserleichterung für die Trainer sowie eine Elternbroschüre, die Informationen für Nachwuchstalente auf dem Weg an die (inter-)nationale Spitze gibt. Darüber hinaus wurden Teilprojekte u.a. zur Verbesserung der Laufleistung und Trainingsqualität im Biathlon initiiert.
„Mit der Fortführung von ‚Gemeinsam an die Skispitze‘ können die Projektinhalte und -ergebnisse sowie entstandene Arbeitsstrukturen im Skiverband Sachsen und somit auch im Deutschen Skiverband weitergeführt und nachhaltig wirksam werden“, erläuterte DSV-Sportdirektorin Karin Orgeldinger. „Darüber hinaus wollen wir im neuen Projektzeitraum wichtige Aufgaben angehen, die in der ersten Phase noch nicht berücksichtigt werden konnten“, ergänzt Antje Hoffmann. Diese umfassen z.B. die Qualitätserhöhung der Lauftechnik, die Weiterentwicklung des Technikleitfadens Skispringen oder die Entwicklung altersgerechter Wettkampfsysteme. Schließlich ist es die Zielsetzung, dass alle erfolgreich in Sachsen implementierten Projektbausteine in andere Landesskiverbände und in den DSV transferiert werden.
Quelle: www.sport-fuer-sachsen.de