Frankfurt/Main (SID) DOSB-Präsident Alfons Hörmann hat die umstrittene Spitzensportreform noch einmal gegen Kritik verteidigt. „Dass es Widerstände gibt, liegt in der Natur der Sache. Aber es ist ein zukunftsweisendes Reformkonzept“, sagte Hörmann Ende Januar beim Neujahrsempfang des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) in Frankfurt/Main: „Die Weichen werden gestellt, wir werden die Themen Schritt für Schritt angehen. Es muss gelingen, Lösungen für die Zukunft umzusetzen und die Finanzierung zielgerichtet anzugehen.“
Hörmann unterstrich in seiner Rede die Bedeutung des Sports für die Gesellschaft. „In einer Zeit, in der demokratische Werte von nicht wenigen Menschen infrage gestellt werden, sind es die Sportvereine, die wichtige Werte vermitteln“, äußerte der DOSB-Chef: „Die Vereine sind die wirklichen sozialen Netzwerke. Sie haben eine elementare Bedeutung für eine gute Zukunft unseres Landes.“
Dem Doping sagte Hörmann erneut den Kampf an. „Die Dopingproblematik ist dramatisch. Doping und Doping-Manipulationen dürfen im Leistungssport keinen Platz haben. Sanktionen sind notwendig“, sagte Hörmann, der einen Appell an die Politik richtete: „Macht es wirklich Sinn, die Konferenz der Welt-Sportminister in ein paar Monaten im russischen Kasan abzuhalten? Die wichtigste sportpolitische Veranstaltung soll da stattfinden, wo sportliche Veranstaltungen nicht mehr stattfinden sollen.“
Mit Blick auf die Bundestagswahl im September mahnte Hörmann Lösungen beim „inakzeptablen Sanierungsstau bei Sportstätten“ an: „Hoffentlich werden aus den aktuellen Wahlkampf-Forderungen am Ende auch Förderungen.“ Eva Lohse, die Präsidentin des Deutschen Städtetages, sprach in diesem Zusammenhang allerdings von „enormen Kosten“. Dennoch versprach die Oberbürgermeisterin von Ludwigshafen, „Lösungen finden“ zu wollen.