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November 2024

Sport-Informations-Dienst (SID)

BIATHLON: Das beste WM-Abschneiden der Geschichte, die vielleicht beste Athletin der Geschichte: Die Zukunft des deutschen Biathlon ist rosig – vor allem wegen Laura Dahlmeier und ihrer fünf WM-Goldmedaillen. Allerdings sind auch die Männer an einem guten Tag für Siege gut. So wie in Hochfilzen Benedikt Doll und Simon Schempp. (Bilanz in Sotschi: 0x Gold/2x Silber/0xBronze)

BOB: Nur Olympia-Gold fehlt Francesco Friedrich, dem Serien-Weltmeister im Zweierbob, noch in seiner Sammlung. Zumal in Pyeongchang Wiedergutmachung auf dem Programm steht: In Sotschi ging das gesamte deutsche Bob-Team unter, Friedrich wurde nur Achter. Die Bahnen in Südkorea liegen ihm allerdings. „Ich kenne mich da mit am besten aus. Ich kann ziemlich entspannt darüber fliegen“, sagte er. (0/0/0)

CURLING: Zunächst heißt es, sich für Pyeongchang zu qualifizieren. Mit ihren WM-Tickets haben die Skips Andy Kapp und Daniela Jentsch den ersten Schritt gemacht. Alleine die Olympia-Teilnahme wäre schon ein Erfolg. Dies hatten die Frauen 2014 in Sotschi nicht geschafft. (0/0/0)

EISHOCKEY: Im Gegensatz zu Sotschi haben sich die deutschen Männer zumindest für die Spiele im kommenden Jahr qualifiziert. Die Frauen sind dagegen schon in der Qualifikation ausgeschieden, vor drei Jahren wurden sie Olympia-Siebte. (0/0/0)

EISKUNSTLAUF: Medaillenkandidaten sind ausschließlich die Oberstdorfer Paarläufer Aljona Savchenko und Bruno Massot. 2016 waren sie EM-Zweite und WM-Dritte. Die WM 2017 findet Ende März in Helsinki statt. In Sotschi holte Savchenko zusammen mit ihrem damaligen Partner Robin Szolkowy Bronze. (0/0/1)

EISSCHNELLLAUF: Die in Sotschi medaillenlosen Eisschnellläufer haben zuletzt gute Leistungen gezeigt. Nico Ihle, Patrick Beckert und Claudia Pechstein holten drei Medaillen bei der Einzelstrecken-WM. Mehr Kandidaten für Edelmetall gibt es nach jetzigem Stand aber nicht. Das Problem liegt vor allem in der fehlenden Breite. (0/0/0)

SHORTTRACK: Einzige Hoffnung ist derzeit Anna Seidel. Bereits in Sotschi war sie als damals 15-Jährige dabei, derzeit kämpft sie nach achtmonatiger Verletzungspause wieder um ihre alte Form. Im vergangenen Jahr wurde sie EM-Dritte. (0/0/0)

NORDISCHE KOMBINATION: Die deutschen Kombinierer sind auf einem historischen Höhenflug. Eric Frenzel, Johannes Rydzek & Co. haben 18 von 19 Einzelwettbewerben des Weltcup-Winters gewonnen, die WM in Lahti wurde zum deutschen Kombi-Fest. Derzeit gibt es keinen Zweifel daran, dass dies bis Pyeongchang so bleibt. (1/1/1)

RODELN: Beim Olympia-Test in Pyeongchang holten sich sowohl Sotschi-Siegerin Natalie Geisenberger als auch die Doppelsitzer-Weltmeister Toni Eggert/Sascha Benecken schon einmal den Gesamtweltcup. In beiden Disziplinen sind die Deutschen wie gewohnt dominierend. Nur Olympiasieger Felix Loch ist in dieser Saison im Tief. Die Chancen auf den sechsten Gesamtweltcup-Sieg in Serie sind nur noch minimal, in Pyeongchang fehlte er krankheitsbedingt. (4/1/0)

SKELETON: Im Gegensatz zu Sotschi sind die deutschen Frauen Tina Hermann und Jacqueline Lölling inzwischen in der Weltspitze angekommen. Auch bei den Herren ist ein Aufwärtstrend sichtbar. Christopher Grotheer sorgte im Januar für den ersten Weltcup-Sieg der deutschen Männer seit 2012. (0/0/0)

SKI ALPIN: Das emotionale Slalom-Bronze von Felix Neureuther zum Abschluss der WM in St. Moritz überdeckte bei den Ski-Rennläufern manches Problem. Während bei den Männern hinter Vor-Fahrer Neureuther etwas heranwächst, stehen die Frauen nach dem Rücktritt von Maria Höfl-Riesch hinter Viktoria Rebensburg blank da. „Das ist unsere Achillesferse“, sagte Alpindirektor Wolfgang Maier, der noch vor der Olympia-Saison Konsequenzen ziehen will. (1/1/1)

FREESTYLE: Lisa Zimmermann ist Slopestyle-Weltmeisterin und gewann Ende Januar als erste Deutsche bei den X-Games (Big Air) – aber die Goldhoffnung riss sich vor wenigen Tagen Kreuz- und Innenband im rechten Knie. Rückkehr: offen. Ansonsten zählen die DSV-Athleten nur im Skicross zur (erweiterten) Weltspitze. (0/0/0)

LANGLAUF: Die goldenen Zeiten sind längst vorbei. Die Hoffnung, dass in absehbarer Zukunft – wie 2014 in Sotschi – zumindest wieder bronzene Zeiten anbrechen, ist gering. Nach dem Rücktritt von Topstars wie Tobias Angerer oder Claudia Nystad sind die deutschen Skilangläufer derzeit nur zweitklassig. Die WM in Lahti war die dritte in Folge ohne Medaille. (0/0/1)

SKISPRINGEN: Nach dem Ausfall von Severin Freund (erst Hüft-OP, dann Formschwäche, nun Kreuzbandriss) fehlt zwar derzeit ein klarer Siegspringer, dennoch besteht kein Grund zur Sorge: In jedem Wettkampf sind drei, vier deutsche Athleten auf Top-10-Niveau, Andreas Wellinger steht auf dem Sprung in die absolute Weltspitze. Bei den Frauen ist die Entwicklung ebenfalls erfreulich: Hinter Olympiasiegerin Carina Vogt sind zwei, drei weitere Springerinnen zu Podest-Kandidatinnen herangereift. (2/0/0)

SNOWBOARD: Im Cross und Freestyle spielen deutsche Athleten nach wie vor keine Rolle, die Hoffnungen liegen auf den Raceboardern. Dort findet ein Umbruch statt, langjährige Erfolgsgaranten wie Amelie Kober oder Isabella Laböck waren oder sind verletzt, aber Nachwuchskräfte wie Junioren-Weltmeisterin Ramona Hofmeister oder Carolin Langenhorst lassen hoffen. (0/1/1)