Im Mittelpunkt der ersten Hauptausschuss-Sitzung des Badischen Sportbundes nach den Neuwahlen im Juni 2017 und dem Strategietag im November stand traditionsgemäß die Verabschiedung des ordentlichen und außerordentlichen BSB-Haushalts, die vom Bericht des Präsidenten sowie von Berichten über die Ergebnisse des Strategietags und dem derzeitigen Stand beim Projekt BSB.Regio flankiert wurde. Darüber hinaus wurde mit dem Floorballverband Baden-Württemberg der 52. Fachverband in den BSB aufgenommen.
Vier Ziele als Leitfaden
Bei seinem Bericht orientierte sich Präsident Martin Lenz an den bereits in seiner Bewerbungsrede vor einem Jahr formulierten vier Zielen und berichtete, was sich bei deren Umsetzung bisher getan habe. Im Bereich Vernetzung von Sport und Sozialem habe vor allem die Unterstützung der Vereine bei deren Engagement für Flüchtlinge im Vordergrund gestanden. Hier sei viel erreicht worden, ob mit finanzieller Unterstützung oder durch Schaffung personeller Ressourcen für die Netzwerkarbeit vor Ort. Auch für den Bereich Öffentlichkeitsarbeit, der weiter ausgebaut wurde, fand Lenz nur lobende Worte – insbesondere für die im vorigen Jahr freigeschaltete neue Homepage. Der Leistungssport habe den BSB weit mehr beschäftigt, als er bei seinem Amtsantritt gedacht habe, meinte der Präsident weiter. Grund hierfür sei die vom DOSB angestoßene Leistungssportreform, die auch die Olympiastützpunkte in Baden-Württemberg betreffe. Auch beim vierten Ziel, der Weiterentwicklung der Organisations- und Ausbildungsstruktur, sei der BSB auf einem guten Weg.
Floorball der 52. Fachverband im BSB
Im Anschluss ging es um den Aufnahmeantrag des Floorballverbands Baden-Württemberg, der einstimmig angenommen wurde. Zuvor hatte Martin Lenz dessen Präsident Clemens Alex (auf dem Foto mit Martin Lenz), der die Sportart und seinen Verband kurz vorstellte, herzlich willkommen geheißen. Der Verband hat in Baden-Württemberg etwa 1.000 Mitglieder, davon 500 Mitglieder in acht Vereinen in Nordbaden.
Positive Zwischenbilanz bei BSB.Regio
Florian Dürr, Geschäftsbereichsleiter Sportentwicklung, gab im Anschluss einen kurzen Überblick über die Entwicklung des Projekt BSB.Regio. Man könne mit der Umsetzung der Ziele des im Sommer 2016 gestarteten Projekts sehr zufrieden sein, so Dürr, denn mit über 300 Teilnehmern aus mehr als 150 Vereinen sind die Kurzschulungen „vor Ort“ ausgesprochen gut angekommen. Für 2017 seien bisher 17 Veranstaltungen vorgesehen, von denen einige schon stattgefunden haben. Weitere seien noch in Planung. Darüber hinaus werde in diesem Jahr im Bereich „Beratung“ der Startschuss gegeben, und zwar in Form von „Vereins-Coachings“ und „Themenberatung“. Auch die Wissensplattform „BSB.VIBSS“ soll im Sommer online gehen, eine Projekt des Landessportbundes Nordrhein-Westfalen, das der BSB, angepasst an Nordbaden, mitnutzen kann.
Strategietag ausgewertet
Die Ergebnisse des Strategietages vom Herbst 2016 präsentierte schließlich Vizepräsidentin Jutta Hannig, erinnerte zuvor aber noch kurz an dessen Entstehungsgeschichte. Bereits bei seiner Vorstellung im Frühjahr 2016 hatte Martin Lenz angekündigt, an einem Strategietag mit allen Fachverbänden und Sportkreisen Ziele, Inhalte, Aufgaben und Maßnahmen für die gemeinsame Arbeit abzustimmen, „… damit wir als Team weiterhin an einem Strang ziehen“, so der Präsident damals.
So trafen sich am 12. November letzten Jahres 69 Vertreter aus Fachverbänden, Sportkreisen, der Sportjugend sowie Mitglieder des Präsidiums und Leitungskräfte aus der BSB-Geschäftsstelle, um gemeinsam zu beraten, wie der Badische Sportbund seine Zukunft gestalten soll. Grundlage für die Diskussionen war eine Themensammlung, die zuvor gesichtet und in fünf Schwerpunktbereiche eingeteilt worden waren. Jutta Hannig hatte diese für den Strategietag strukturiert und in einer Grafik zusammengefasst. Sie sicherte den Teilnehmern zu, dass der BSB alle Themen behandeln werde. Bei der Klausurtagung seien diese auf verschiedene Stellen wie z.B. Arbeitsgruppen oder Ausschüsse verteilt worden.
Haushalt einstimmig angenommen
Im Anschluss an seine Präsidiumskollegin erläuterte Bernd Kielburger, Vizepräsident Finanzen, das Zahlenwerk des BSB-Haushalts. Positiv sei zuvor zu vermerken, dass die Auszahlung der Übungsleiterzuschüsse bereits abgeschlossen sei und die Vereine über 2,5 Mio. Euro erhalten hätten. Ein Ergebnis nahm Kielburger gleich vorweg: Durch höhere Mehreinnahmen und Minderausgaben habe der BSB ein Plus von 184.874 Euro erzielt. Er erläuterte die Gründe für die Mehreinnahmen sowie für höhere Ausgaben, die hauptsächlich durch Personalkosten verursacht worden seien und schlug für die Verteilung des positiven Jahresergebnisses schließlich vor, 100.000 Euro nach bekanntem Schlüssel an die Fachverbände zu verteilen und mit der Restsumme Rückstellungen zu bilden − vor allem für Erneuerungen im EDV-Bereich sowie für die Umrüstung der Beleuchtung im Haus des Sports auf LED. Es folgten der außerordentliche Haushalt und der BSJ-Haushalt, für den kein Bedarf an Rückfragen bzw. Erläuterungen bestand. Alle vorgelegten Zahlenwerke wurden schließlich einstimmig angenommen.
„Start-Up“ – neues Projekt der BSJ
Jugendsekretär Thorsten Väth stellte anschließend „Start-Up“ vor – ein Jugendbeteiligungs- und Förderprojekt für neue Sportangebote im Jugendbereich. Ziele des Projekts sind u.a. Jugendbeteiligung, Förderung jungen Engagements und Unterstützung neuer Vereinsangebote. Nach einer Anschubförderung könne es auch eine zweite und dritte Förderrate geben, die beide an bestimmte Bedingungen geknüpft seien, so Väth, der abschließend ein paar derzeit geförderte Projekte nannte. Darunter sind u.a. Sportarten wie Parkour, Floorball, Hip Hop, Beach-Tennis und Quidditsch.
Die abschließenden Worte blieben Martin Lenz vorbehalten, der allen Fachverbands- und Sportkreisvertretern für ihr Kommen sowie für ihre engagierte Arbeit in ihren Organisationen dankte. Ebenso ging sein Dank für die gute Vorbereitung zum Hauptausschuss an alle beteiligten Haupt- und Ehrenamtlichen.
Quelle: www.badischer-sportbund.de