Spitzenathleten das Nebeneinander von Leistungssport und akademischer Bildung zu ermöglichen – das ist das Ziel der 19 Kooperationsvereinbarungen, die der Olympiastützpunkt (OSP) Hessen mit zahlreichen Hochschulen und Universitäten geschlossen hat. Einer der Partner ist jetzt auch die AKAD Bildungsgesellschaft als Trägerin der AKAD University sowie des AKAD Instituts für Weiterbildung – einer der größten privaten Fernstudienanbieter Deutschlands. „Diese Kooperation passt voll in unser Konzept und unterscheidet sich doch vollkommen von allen davor“, betonten Bernd Brückmann und Arnulf Rücker, Laufbahnberater am OSP Hessen, bei der Vertragsunterzeichnung.
Das Besondere: Auf Initiative der beiden Laufbahnberater profitieren erstmals nicht nur Athleten, die an einem Olympiastützpunkt betreut werden, sondern auch alle Bundestrainer, hessischen Landestrainer sowie Trainer, die im Berufsverband der Trainer/-innen im deutschen Sport (BVTDS) organisiert sind, von der Vereinbarung: Jedem von ihnen, der sich für ein Studium oder einen Lehrgang der AKAD anmeldet, gewährt die Bildungsgesellschaft ein Stipendium in Form eines Nachlasses auf die regulären Gebühren.
„Wir sind stolz, diese Kooperation eingehen zu dürfen“, sagte Prof. Dr. Ronny Fürst, CEO der AKAD Bildungsgesellschaft, und verwies auf die Parallelen zwischen seiner Fernuniversität und dem Spitzensport: „Bildung und Sport haben große gesellschaftliche Relevanz. Wie Spitzensportler streben auch wir mit Leidenschaft nach ständiger Weiterentwicklung und Qualitätssteigerung, damit zum Beispiel Athleten flexibel, individuell und effizient studieren können. Dabei setzen wir auf Nachhaltigkeit. Dafür ist es notwendig, immer den gesamten Prozess anzuschauen – und im Spitzensport geht es nicht ohne qualifizierte Trainer. Deshalb ist es für uns selbstverständlich, auch diese mit einem Stipendium zu fördern“, so Fürst.
Lutz Arndt, Vizepräsident Leistungssport des Landessportbundes Hessen (lsb h), brachte es auf eine einfache Formel: „Hinter jedem guten Athleten steht ein motivierter Trainer.“ Die Anforderungen, die es dabei zu bewältigen gebe, stiegen aber immer weiter an. „Der Trainerberuf hat sich gewandelt. Trainer sind heute auch Manager, die planen, kommunizieren und modernste Technik bedienen müssen“, ergänzte Oliver Palme vom Hessischen Ministerium des Innern und für Sport, das an der Finanzierung der hessischen Landestrainer beteiligt ist.
Warum Tim Welsch, Landestrainer Hockey, von einem „guten Tag für die Trainer“ sprach, wurde bei den Ausführungen von Christian Witusch vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) deutlich: „Dass Athleten nicht ihr gesamtes Leben lang Spitzensportler bleiben und wir ihnen deshalb eine duale Karriere ermöglichen müssen, ist jedem klar. Doch auch Trainer üben diesen anspruchsvollen Beruf meist nur für eine begrenzte Zeit aus.“ Nur 25 Prozent, so zeigen Untersuchungen, sind auch im Anschluss im Sportsystem tätig. Das ist der Grund, warum auch Dafni Bouzikou und Holger Hasse vom Trainerverband BVTDS die Kooperation mit der AKAD begrüßen. „Mit dem erleichterten Zugang zu flexiblen und qualitativ hochwertigen Bildungsangeboten eröffnen sich unseren Trainern neue Zukunftsperspektiven“, heißt es in ihrem Dankesschreiben.
Wie attraktiv Kooperationen mit Fernhochschulen auch für Athleten sind, betonte Werner Schaefer, Leiter des OSP Hessen: „Von unseren Spitzensportlern wird heute eine große Bereitschaft zur räumlichen Veränderung erwartet. Es wird nicht mehr nur im Heimatverein, sondern verstärkt in Landes- und Bundesstützpunkten trainiert. Trainingslager und Wettkämpfe finden verteilt über den ganzen Globus statt. Ein Fernstudium kommt diesen Anforderungen und Lebensbedingungen am besten entgegen“, so Schaefer.
Wenig verwunderlich also, dass mit dem Volleyball-Nationalspieler Daniel Malescha schon der erste Athlet Interesse an einem Studiengang der AKAD angemeldet hat und auch Max Hartung, Vorsitzender der DOSB-Athletenkommission, seinen Dank für das Engagement der Bildungsgesellschaft ausrichten lässt. „Nun bleibt uns der Appell an Trainer und Athleten: Nutzen Sie das Angebot und füllen Sie diese und die vielen weiteren Kooperationen mit Leben“, sagte Lutz Arndt zum Abschluss. „Zu spät“, ergänzte AKAD-CEO Prof. Fürst, „ist es dafür nie. Bei uns kann man in jedem Alter in die Fort- und Weiterbildung einsteigen.“
Quelle: www.landessportbund-hessen.de