Das Gastgeberland Südkorea hat den 9. Januar als Termin für hochrangige Gespräche mit Nordkorea vorgeschlagen, in denen es auch um eine Teilnahme an den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang (9. bis 25. Februar) gehen soll. Das erklärte der südkoreanische Einheitsminister Cho Myoung-Gyon Anfang Januar.
„Wir hoffen, dass der Süden und der Norden sich von Angesicht zu Angesicht gegenübersitzen und über die Teilnahme einer nordkoreanischen Delegation an den Spielen in Pyeongchang diskutieren können. Genauso wie über weitere Themen von gemeinsamem Interesse für die Stärkung der Beziehungen“, sagte Cho bei der Pressekonferenz.
Zuletzt hatte es 2015 Gespräche auf hoher Ebene zwischen den beiden verfeindeten Staaten gegeben. Die beiden Länder sind seit dem Ende des Koreakriegs 1953 durch eine entmilitarisierte Zone getrennt. Pyeongchang liegt nur 80 Kilometer von der Grenze entfernt.
Am Neujahrstag hatte Nordkoreas Machthaber Kim Jong-Un eine Teilnahme nordkoreanischer Sportler in Aussicht gestellt. Trotz der politischen Spannungen hoffe er, dass „die Winterspiele erfolgreich ausgetragen werden“, sagte der Diktator in seiner Neujahrsrede: „Wir sind bereit, die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, einschließlich der Entsendung unserer Delegation.“
Sportlich qualifiziert sind die Paarläufer Ryom Tae Ok und Kim Ju Sik, allerdings hatte Nordkorea zuletzt eine Meldefrist des Eiskunstlauf-Weltverbandes ISU verstreichen lassen. Das Reglement lässt jedoch weiterhin die Vergabe einer zusätzlichen Startgenehmigung durch das Internationale Olympische Komitee (IOC) zu.
Zuletzt hatten das von Nordkorea fortgeführte Atomwaffenprogramm sowie Raketentests für eine Verschärfung des Konflikts gesorgt. In seiner Rede drohte Kim zudem erneut den USA und Präsident Donald Trump. „Der Atomknopf ist immer auf meinem Tisch“, sagte Kim: „Das gesamte US-Festland ist in Reichweite unserer nuklearen Schlagkraft. Die Vereinigten Staaten können niemals einen Krieg gegen mich oder unser Land beginnen.“