Nach einer erfolgreichen Saison 2017 und dem Aufstieg in die Gruppenliga der A-Junioren stand im Juni desselben Jahres ein weiterer Höhepunkt für den FSV A. aus Hessen an: Die Saisonabschlussfahrt nach Österreich!
Und so machten sich 20 Jungen im Alter von 16 bis 18 Jahren mit ihren drei Betreuern mit dem Bus auf den Weg, um am Ortsrand von Schladming in einer bekannten Fußballschule nicht nur weiter an ihren fußballerischen Fähigkeiten zu feilen, sondern natürlich auch, um jede Menge Spaß zu haben.
Auch das Wetter spielte mit, schon am ersten Tag schien die Sonne bei 30 Grad vom strahlend blauen Himmel. Nachdem sie ein wenig Beachvolleyball gespielt hatten, verbrachten die Jungen den restlichen Tag komplett am Swimming-Pool, wo sich zeitgleich auch eine B-Jugend-Mädchen-Mannschaft aus Bayern aufhielt. Erste Kontakte wurden geknüpft, und ohne dass die Betreuer etwas davon mitbekamen, verabredete sich eine Gruppe von acht Jugendlichen (davon vier der A-Jugend Fußballer des FSV A) für 01.00 Uhr zu einer nächtlichen „Pool-Party“.
Tatsächlich gelang es den Fußballern, mittels eines Tricks – einer der Vier hatte das Türschloss einer eigentlich abgeschlossenen Außentür der Fußballschule blockiert – über die angrenzende Wiese schon um 0.30 Uhr zum Pool zu gelangen – zu ihrer Überraschung war das Schwimmbecken aber mit einer sogenannten „Rollenabdeckung“ aus Lamellen abgedeckt.
Was tun, um den gleich ankommenden Mädchen trotzdem ihre Sprünge vom 3-Meter-Brett vorführen zu können? Kai und Jens, die mutigsten der Jungen, fackelten nicht lange und rollten die Abdeckung auf – dass es hierbei leise knackte, störte nicht weiter. Immerhin gelang es den Jungs, cirka ein Drittel des Beckens unterhalb des Sprungturms freizulegen.
Die Party wurde lustig, und unbemerkt verschwanden die nächtlichen Schwimmgäste nach zwei Stunden zunächst in ihren Betten.
Als sie allerdings am nächsten Morgen nach dem Frühstück mit der ganzen Mannschaft und den Betreuern wieder am Pool ankamen, war dieser gesperrt, und der Bademeister gab zur Auskunft, dass der Motor der Rollenabdeckung defekt sei, weil jemand offensichtlich per Hand versucht hatte, die Abdeckung zu entfernen…
Nach einigen Stunden und weiteren Befragungen hatten die Betreuer die Verursacher ausgemacht, die Abschlussfahrt wurde daraufhin zum Leidwesen aller Übrigen abgebrochen.
Die einige Wochen später an den Verein gerichtete Rechnung über die Reparatur der Abdeckung belief sich auf immerhin 2.500,- Euro. Die ARAG Sportversicherung, der der Vorgang gemeldet wurde, regulierte trotz einiger Bedenken den Schaden; letztlich hielt man den Jugendlichen zugute, dass sie in diesem speziellen Fall nicht wissen konnten, dass der Motor der Abdeckung durch das Aufrollen von Hand Schaden nehmen würde.
So nahm die Saisonabschlussfahrt zwar ein unschönes Ende; aber immerhin entstanden keine finanziellen Folgen für den Fußballverein.
Im Jahr 2018 soll es übrigens in ein Hotel in Bayern gehen – ohne Swimming Pool.