Die frühere Bundesbehindertenbeauftragte und Paralympics-Sportlerin Verena Bentele ist neue Präsidentin des Sozialverbands VdK Deutschland. Die 36-Jährige wurde Ende Mai beim VdK-Bundesverbandstag in Berlin mit 90,1 Prozent der Stimmen zur Nachfolgerin von Ulrike Mascher gewählt, wie der Verband mitteilte. Mascher hatte sich nicht mehr zur Wahl gestellt.
Bentele machte als zwölffache Paralympics-Siegerin den Behindertensport in Deutschland populär. 2014 wurde die blinde Ex-Biathletin und -Skilangläuferin zur Behindertenbeauftragten ernannt – das Amt gab die 36-Jährige in der vergangenen Woche ab. Seit 2015 gehört sie dem Landesvorstand des VdK Bayern an.
„Der VdK ist die größte Bürgerbewegung Deutschlands, in der sich Jung und Alt für eine solidarische, tolerante Gesellschaft engagieren“, erklärte die neue Verbandspräsidentin. Notwendig seien „weitere Maßnahmen im Einsatz für soziale Gerechtigkeit“ – beispielsweise im Kampf gegen Altersarmut, gegen die Benachteiligung von Menschen mit Behinderungen und gegen die „wachsende Einkommensungleichheit“.
Als weitere Handlungsfelder nannte Bentele den Einsatz „gegen die Zweiklassenmedizin sowie gegen eine Pflegepolitik, die aktuellen und kommenden Herausforderungen nicht gerecht wird“. Der Sozialverband VdK zählt mehr als 1,8 Millionen Mitglieder.