Wer an Sporträume denkt, denkt an Sporthallen, Sportplätze, Schwimmbäder, Tartanbahnen – aber nur selten an den Wald. Dabei ist er wohl die größte Erlebniswelt für Wanderer, Radfahrer, Reiter, Jogger, Nordic Walking-Gruppen, Trimm-dich-Pfad-Absolvierer und viele mehr! Der Wald ist aber auch Arbeitsplatz, Lieferant für nachwachsende Rohstoffe, Klimaschützer und unser größtes Landökosystem. Wer lange an ihm Freude haben möchte, sollte sich also für seinen Schutz einsetzen.
Um darauf aufmerksam zu machen, veranstaltet das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) vom 13. bis 16. September die Deutschen Waldtage 2018. Unter dem Motto „Wald bewegt“ stehen Sport, Erholung und Gesundheit im Mittelpunkt. Kooperationspartner ist der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB). Neben der Zentralveranstaltung am 13. und 14. September in Berlin sollen am Wochenende vom 14. bis 16. September in ganz Deutschland lokale und regionale Aktionen gestartet werden. Der Landessportbund Hessen ruft seine Vereine, dessen Abteilungen und Mannschaften dazu auf, sich zu beteiligen.
„Die Deutschen Waldtage sollen den Dialog zwischen Forstwirtschaft, Waldbesitzern und Sport verbessern“, erklärt Jens Prüller, Geschäftsbereichsleiter Sportinfrastruktur des Landessportbundes. Angesprochen sind dabei sowohl ganze Vereine als auch Gruppierungen und Einzelpersonen. „Jeder, der ab und zu mit dem Wald in Berührung kommt, kann sich eine Aktion überlegen – und Interessierte an diesen Tagen in den Wald einladen“, so Prüller weiter.
Vielfältige Aktionen möglich
Denkbar sind zum Beispiel Themenwanderungen, Waldspaziergänge, Jogging-Touren oder Waldläufe. Doch auch Radtouren, ein Förster-Mountainbike-Training, geführte Reittouren oder gar Kanu- und Bootstouren durch Waldgebiete bieten sich an. Prüller ist überzeugt, dass die Waldtage auch Impulse für eine längerfristige Zusammenarbeit geben können.
„Man könnte etwa waldpädagogische Angebote in Sommercamps oder Sportprogramme von Vereinen integrieren, gemeinsame Arbeitseinsätze von Sportorganisationen und Forstleuten im Wald starten oder bestehende Fitness- und Lehrpfade miteinander verknüpfen“, so der Fachmann. Wichtig sei es, miteinander ins Gespräch zu kommen – und so Verständnis für die „andere“ Seite zu entwickeln. Warum sollte bei einem „Tag der offenen Tür“ der Forstverwaltung nicht auch auf Sportangebote im Wald verwiesen werden? Gleichzeitig könnte sich das Forstamt an einem Spielnachmittag des Sportvereins beteiligen, um auf die Bedeutung des Waldes hinzuweisen.
Nur Gewinner!
Langfristig würden beide Seiten profitieren: „Sportvereine können die positiven und gesundheitsfördernden Wirkungen des Waldes für ihre Angebote nutzen, ihr Kooperationsspektrum ausbauen und ihre lokale Verankerung verdeutlichen. Die forstlichen Akteure können neue Zielgruppen und Partner gewinnen, über die Bedeutung des Waldes, seine Pflege und Bewirtschaftung informieren und sich als offene und moderne Kooperationspartner präsentieren. Darüber hinaus können sich beide Partner über die konkrete Ausgestaltung eines naturverträglichen Sports verständigen und gemeinsam für einen angemessenen Interessenausgleich eintreten“, heißt es auf der Webseite der Waldtage.
Kurz gesagt: Gegenseitiges Verständnis und Rücksichtname nützt allen – dem Wald, der Natur und den Menschen. „Wir ermutigen die Hessischen Vereine deshalb dazu, das Motto ,Wald bewegt‘ ernst zu nehmen und ihre Aktionen, ob groß oder klein, an den Landessportbund zu melden“, sagt Prüller. Bei Fragen stehen er und seine Kollegen gerne zur Verfügung. Ansonsten sei ein Blick ins Internet hilfreich – etwa um mehr über den #waldbewegt-Fotowettbewerb oder die #waldbewegt-Staffelstabaktion zu erfahren!
Aktionen und Veranstaltungen aus Hessen melden Sie bitte unter umwelt@lsbh.de oder 069 6789-266 und unter www.waldsportbewegt.de.
Quelle: www.landessportbund-hessen.de