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März 2024

Landessportbünde

Die ursprünglich geplanten 100 Bewegungsangebote mit eindeutigen Qualitätsrichtlinien wurden übertroffen: Ein rundum positives Resümee konnten die Verantwortlichen für das auf Nachhaltigkeit angelegte LSB-Modellprojekt “Bewegende Alteneinrichtungen und Pflegedienste“ (BAP) bei der feierlichen Abschlussveranstaltung am 10. Januar 2019 in der Rohrmeisterei Schwerte ziehen. Seit dem Startschuss am 01. Juli 2016 war es das erklärte Ziel, durch Kooperationen zwischen Sportvereinen, Alteneinrichtungen und Pflegediensten die regelmäßige Bewegung nachhaltig in die pflegerischen Versorgungsstrukturen zu integrieren.

Bis zum offiziellen Projektende am 31. März 2019 gehen die Beteiligten – die finanzielle Förderung wurde durch das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) des Landes Nordrhein-Westfalen sowie die Pflegekassen NRW abgesichert – von insgesamt 35 zertifizierten Gütesiegeln „Anerkannter Projektpartner Bewegende Alteneinrichtung und Pflegedienste“ aus. LSB-Vorstand Martin Wonik erklärte: „Wir wünschen uns, dass solche erfolgreichen Kooperationen zwischen Sportvereinen und Alteneinrichtungen immer mehr zur Selbstverständlichkeit werden.“ Der zuständige NRW-Minister Karl-Josef Laumann zeigte sich ebenfalls überzeugt: „Das Projekt hat über fast drei Jahre hinweg viele Möglichkeiten ausgelotet, wie auch pflegebedürftigen Menschen adäquate Bewegungsangebote gemacht werden können – und zwar im Tandem gemeinsam mit einem Sportverein.“

Als Vertreter des Verbandes der Ersatzkassen (vdek) betonte Gunnar Peeters: „Es ist bemerkenswert, wie in vielen Einrichtungen diese passgenauen Angebote zur Lebensfreude der Bewohner beitragen und nachweislich deren Gesunderhaltung dienen.“ Dessen Eindruck traf nicht nur bei Ulrike Roxlau (Leitung Senioren-Park carpe diem/Bad Driburg) auf vollste Zustimmung: „Über den Spaß am gemeinsamen Spiel und Sport in der Gruppe hinaus werden ganz nebenbei wertvolle kognitive Fähigkeiten bei den Teilnehmenden gefördert.“ Ob Spaziergänge und Gehtraining, Rollator-Training, Mobil mit Gymnastik, Tanzen – auch im Sitzen, Yoga im Alter oder Sport für Menschen mit Demenz – der LSB NRW unterstützte jedes umgesetzte Angebot mit einer Anschubfinanzierung von 1.000 Euro, wobei die notwendigen Übungsleitungen und Pflegekräfte zuvor bedarfsgerecht qualifiziert wurden. Auch für die engagierten Sportvereine lohnt sich das Mitmachen: „Wir haben neue Zielgruppen erreicht, konkret Menschen in der Nachbarschaft oder auch Angehörige, und sind seitdem stärker als Akteur in der Seniorenarbeit und im Quartier vernetzt“, verdeutlichte Vorsitzender Hubert Brummel vom TuS Friedrichsdorf in Gütersloh. Die Erkenntnisse und Erfahrungen des Projekts, über dessen Verlängerung derzeit noch verhandelt wird, finden sich in Kürze in einem Handlungsleitfaden wieder.

Quelle: www.lsb.nrw