Rund 150 Vertreter aus Sportorganisationen und Kommunen trafen sich Mitte Februar in Düsseldorf zum Startschuss für den „Sportplatz Kommune – Kinder- und Jugendsport fördern in NRW“, einem Projekt von Staatskanzlei NRW und Landessportbund NRW.
„Auf die Plätze, fertig, los“ hieß das Motto der belebenden Veranstaltung im Tanzhaus NRW, die vom Landesportbund, der Sportjugend NRW und der Staatskanzlei NRW gemeinsam ausgerichtet wurde. Dabei hob Andrea Milz, Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt, die Zusammenarbeit von kommunaler Verwaltung und den örtlichen Sportorganisationen hervor: „Im Prinzip dient das Projekt Sportplatz Kommune auch der Herstellung von Augenhöhe zwischen der Verwaltung und den Sportvereinen in den Städten und Gemeinden. Das haben wir zwar schon in vielen Orten, aber noch nicht überall in NRW“. Und sie betonte, dass eine frühzeitige und nachhaltige Kinder- und Jugendsportförderung in den Kommunen eine hohe Bedeutung hat: „Wer in dieser Zielgruppe Impulse setzt, bietet die besten Chancen, dass die jungen Menschen auch später gegenüber der Bewegung und dem Sport aufgeschlossen bleiben“.
Wichtiger Baustein im Programm NRW bewegt seine KINDER!
LSB-Präsident Walter Schneeloch freute sich, dass so viele Engagierte aus Stadt- und Gemeindesportverbänden und Stadt- bzw. Kreissportbünden und vor allem aus den 53 ausgewählten Kommunen zu dieser Kick-Off-Veranstaltung gekommen waren: „Das macht einfach Mut, das Projekt ‚Sportplatz Kommune‘ positiv in Angriff zu nehmen und damit einen wichtigen Baustein im Programm NRW bewegt seine KINDER! umzusetzen. Denn damit können wir die Kinder- und Jugendsportentwicklung in NRW noch mehr als bisher in den Städten und Gemeinden aktiv gestalten. Wir wollen möglichst viele Kinder motivieren, mit Bewegung, Spiel und Sport groß zu werden, weil das für eine gesunde Persönlichkeitsentwicklung enorm wichtig ist“.
Bildungsakteure ernst nehmen
Aus Sicht der Kommunen skizzierte Dr. Jan Fallack vom Städte- und Gemeindebund NRW die Chancen für das Projekt und hob einen Aspekt hervor: „Wichtig neben Zeit und Geld ist vor allem, dass die Bildungsakteure aus den unterschiedlichsten Bereichen in den Kommunen, die bislang oft nebeneinander gearbeitet haben, sich nun zusammensetzen und sich gegenseitig ernst nehmen und gemeinsam festlegen, was zu tun ist„.
Funktionierendes Netzwerk in Versmold
Unter den 53 Kommunen, die jetzt an den Start gehen, ist auch die Stadt Versmold im Kreis Gütersloh, die sich zusammen mit dem örtlichen Stadtsportverband (SSV) und mit Hilfe des Kreissportbundes Gütersloh beworben hatte. Das Projektziel ist ein Sport- und Bewegungskonzept für die Stadt Versmold, für das zunächst eine Bestandsanalyse als Grundlage dient. Für beides kann die Vorsitzende des SSV Versmold, Anja Pelster-Strupat, auf ein funktionierendes lokales Netzwerk zurückgreifen: „Wir haben im Projekt „Qualität im Ganztag“ bereits jährliche Treffen von Stadt, Schule und Sport sowie ein Stammtischtreffen der Versmolder Sportvereine. Darauf können wir aufbauen“.
Austausch wichtig und anregend
Anika Krumhöfner vom KSB Gütersloh berät und begleitet neben dem Projekt Sportplatz Kommune in Versmold auch ein zweites in Halle und fand die Kick-Off-Veranstaltung auch wegen der drei Workshops inspirierend: „Für mich persönlich fand ich den Austausch hier wichtig und anregend, wie andere Kommunen mit dem Projekt umgehen. Und in dem Workshop, wo es um Schule und Ganztag und Netzwerkarbeit ging, konnte ich einige gute Ideen mitnehmen“.
„Sportplatz Kommune“ will dazu beitragen,
- dass eine gezielte Sportentwicklung als gemeinsame Aufgabe von Kommune und gemeinnützigem Sport verstanden wird.
- dass Kreis- bzw. Stadtsportbund, Stadt- bzw. Gemeindesportverband und Sportvereine mit der Kommunalverwaltung und Entscheidungsträgern sowie Bildungsinstitutionen intensiv und nachhaltig zusammenarbeiten.
- dass der Kinder- und Jugendsport als besonders wichtiges Feld der Sportentwicklung gestaltet wird.
- dass der Kinder- und Jugendsport zusammen mit den Institutionen Kita, Grundschule, weiterführende Schule und Sportverein als gemeinsames Feld gesehen wird.
- dass die Akteure aus Sport und Kommune weitere sportliche Angebote in Sportvereinen bzw. in Kooperation von Sportvereinen mit Kitas und Schulen schaffen.
Quelle: www.lsb-nrw.de