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April 2024

Landessportbünde

Der Bremer Fußball-Verband (BFV) und die Bremer Sportjugend (BSJ) haben ein E-Football-Pilotprojekt für Bremer Klubs ins Leben gerufen, um junge Mitglieder im Verein zu halten und gleichzeitig neue Mitglieder zu gewinnen. Die Bewerbungsphase für „E-Football im Jugendsport“ läuft noch bis Ende Juni. Interessierte Vereine können sich per Email unter efootball@bremerfv.de bewerben.

Hintergrund des Projekts ist die Tatsache, dass Jugendliche immer mehr Zeit an der Spielkonsole verbringen. Allerdings vornehmlich in den eigenen vier Wänden. Deshalb haben BFV und BSJ eine gemeinsame Initiative gestartet, um die Jugend-Fußballer/innen zurück in die Vereine zu holen.
„In verschiedenen Gesprächsrunden mit Führungsspielern aus den Fußballvereinen kam heraus, dass viele Jugendliche Probleme haben, Schule, Fußball und Playstation unter einen Hut zu kriegen“, sagt BFV-Projektleiter Sönke Löhmann. „Am Ende leidet meist das Training darunter, weil das Zocken den Jungs eben auch verdammt wichtig ist.“ Hier setzte die Grundidee des Projekts an. E-Football und das klassische Fußball-Training sollen unter einen Hut gebracht werden.

Ein wichtiger Punkt: Die Jugendlichen sollen nach der Schule nicht mehr im heimischen Zimmer an die Konsole, sondern bei ihren Fußball-Klubs. Dort kann unter entsprechender Aufsicht E-Football gespielt und anschließend trainiert werden. „Wir rüsten bis zu zehn Bremer und Bremerhavener Sportvereine mit jeweils einer Konsole, Controllern und einem entsprechenden Sport-Simulations-Spiel aus“, so Löhmann. Starten soll das Projekt Ende August, laufen soll es bis Dezember 2020.

Um einen reibungslosen und nachhaltigen Verlauf zu gewährleisten, sollen Fachleute eingebunden werden, um Fragen zu Suchtverhalten, Ernährung und Gesundheit mit den beteiligten Jugendlichen zu diskutieren. Interessierte Vereine müssen zudem verschiedene Kriterien erfüllen: Einmal pro Woche muss es ein offenes Angebot für E-Football geben, bei dem Jugendliche bis zu zwei Stunden unter Aufsicht einer Begleitperson spielen können. Darüber hinaus ist pro Quartal ein Treffen mit allen Projekt-Beteiligten geplant, um sich detailliert auszutauschen.

Perspektivisch plant die Sportjugend, anhand der Erfahrungen aus diesem Projekt weitere Fachverbände und Sportarten einzubeziehen. Mittelfristig könne das Projekt zur modernen Jugend- und Vereinsentwicklung beitragen. Denkbar sei auch, durch dieses Angebot junge Menschen für neue Formate des ehrenamtlichen Engagements im Verein zu gewinnen, so Bernd Giesecke, Vorsitzender der Bremer Sportjugend.

Interessierte Vereine, die mehr zu dem Vorhaben erfahren möchten, können sich gerne an info@bremer-sportjugend.de oder 0421-792 87 20 wenden.

Quelle: www.lsb-bremen.de