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Juli 2024

Sport-Informations-Dienst (SID)

Kiew (SID) Deutschlands „Mr. Wasserspringen“ Patrick Hausding ist schier unersättlich: Der Rekordeuropameister aus Berlin stand bei den kontinentalen Titelkämpfen in Kiew bei allen vier Starts auf dem Podium und baute seine beeindruckende EM-Bilanz auf 33 Medaillen aus. Seit seinem Debüt 2008 in Eindhoven hat der 30-Jährige bei jeder EM mindestens eine Medaille gewonnen.

In Ukraines Hauptstadt holte Hausding neben Gold im Team und vom 1-m-Brett noch jeweils Silber vom 3-m-Brett und auch im Synchron-Wettbewerb vom 3-m-Brett an der Seite des Berliners Lars Rüdiger.

Gold ging dort an das überlegene russische Duo Jewgeni Kusnezow/Nikita Schleicher mit 435,69 Punkten. Hausding/Rüdiger kamen auf 398,64 Zähler. „Wir etablieren uns langsam mit Stabilität in den Wettkämpfen, haben in dieser Saison wirklich viele Wettkämpfe mit guten Punktzahlen gemacht“, sagte Hausding: „Das ist sehr positiv im Hinblick auf Tokio. Dass wir mit viel Reserven hier fast an unsere Bestpunktzahl springen, das ist sehr gut.“

Tokio 2020 – darauf legt Hausding nach der EM den Fokus. Seinen Startplatz hat der zweimalige olympische Medaillengewinner bereits sicher. Den hatte er sich im Juli bei der WM in Südkorea gesichert, wie bei den Frauen Tina Punzel (Dresden/beide 3-m-Brett). Weitere Tokio-Tickets kamen für den Deutschen Schwimm-Verband (DSV) in Kiew nicht hinzu. Die gingen in den olympischen Einzel-Disziplinen nur an die Europameister.

„Wir sind in der Medaillenwertung Dritter geworden, haben insgesamt acht Medaillen geholt, eine sehr gute Bilanz. Wir haben in den Olympischen Synchron-Disziplinen mit den zweiten Plätzen auf uns aufmerksam gemacht. Das war sehr wichtig in Vorbereitung auf Tokio 2020“, sagte DSV-Leistungssport-Direktor Lutz Buschkow: „Wir haben in der ein oder anderen Disziplin nachgewiesen, dass wir zu den Besten in Europa und auch in der Welt zählen.“

Für die achte und letzte deutsche Medaille sorgte am Schlusstag Tina Punzel mit ihrer Partnerin Lena Hentschel als Zweite im Synchron-Wettbewerb vom 3-Meter-Brett. Für Punzel war es wie bei Hausding das vierte Edelmetall in Kiew.

Weitere Medaillen holten die WM-Dritten Punzel/Lou Massenberg mit Platz zwei als Titelverteidiger im Mixed-Synchronwettbewerb vom 3-Meter-Brett. Die 24 Jahre alte Punzel, die auch zum Gold-Team gehörte, holte zudem wie schon 2018 in Edinburgh Bronze vom 3-m-Brett

In Schottland hatten die deutschen Wasserspringer bei der EM im Rahmen der European Championships ebenfalls achtmal Edelmetall gewonnen.