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Dezember 2024

Landessportbünde

Mit trendigen Angeboten neue Zielgruppen erschließen: Standup-Paddling, Slacklining oder Plogging sind Trend. Sportvereine sollten nicht jedem neumodischen Trend hinterherlaufen – einige aber doch genau beobachten, um neue Zielgruppen erreichen zu können.

Freitags, 20.15 Uhr in Deutschland. Familien versammeln sich vor dem Fernseher und schalten die zur Zeit beliebteste Wettkampf-show ein: „Ninja Warrior“ beschert seinem Sender RTL einen durchschnittlichen  Marktanteil  von  15  Prozent.  Seit  der  Jahrtausendwende erobert es die Fernsehwelt und ist 2016 auch in Deutschland angekommen. Ziel der Show ist, einen Hindernis-parcours zu absolvieren. Parkours-Athleten, Kletterer, Boulderer sind im Vorteil – die Moderatoren weisen allerdings beharrlich auf den „Ninja-Sport“ hin. Den gibt es eigentlich gar nicht – vielmehr: gab es nicht. Denn seit Beginn der Sendung bieten immer mehr Vereine auch „Ninja Warrior“ an. „Ein schönes Beispiel dafür, wie neue Sportarten entstehen“, meint LSB-Vereinsberater Dirk Schröter. „Und natürlich kann ich mit jeder neuen Sportart auch neue Zielgruppen erschließen – ergo neue Mitglieder gewinnen.“ Das ist für manchen NRW-Verein existenzsichernd: Laut DOSB-Sportentwicklungsbericht 2017/2018 klagen Vereine zunehmend über Probleme bei der Gewinnung und Bindung von Mitgliedern sowie von Ehrenamtlichen. Sich in neue Gefilde zu wagen, trägt zu Verjüngung und/oder Verbreiterung der Mitgliederstruktur teil.

Was BOOMT

Wie erkennt man einen Trend? Marketingfachmann Schröter verweist auf Studien, die Sportartentrends aufzeigen: etwa den Sports Survey der Un-ternehmensberatung PwC oder die Sponsor-Trends von Nielsen Sports aus Köln. Auch ein Blick in die DOSB-Mitgliederbestandserhebung lohnt sich: „Dort kann man nachvollziehen, welche Sportarten wachsen. Triathlon, Fußball und Klettern gehören dazu. Klettern wird 2020 in Tokio olympisch, Fußball boomt auch wegen Mädchenfußball.“ Dirk Schröter weiß aus der eigenen Familie von einem guten Beispiel zu berichten: „Der SV Glehn hat 2014 als erster Verein im Rhein-Kreis Neuss eine U9-Mädchenmannschaft gemeldet. Seit 2015 ist meine jüngste Tochter dort aktiv. Das Segment Mädchenfußball wächst stetig, und der SV Glehn hat dies früher erkannt als andere.“

Den vollständigen Artikel von Nicole Jakobs finden Sie in der aktuellen Ausgabe der „Wir im Sport“

Quelle: https://www.lsb.nrw/