sid

Dezember 2024

Landessportbünde

Cedric Wiemer von der Carl-von-Weinberg-Schule Frankfurt darf sich ab sofort „Eliteschüler des Jahres“ nennen. Der Ruderer erhielt im Dezember in Frankfurt die Auszeichnung aus den Händen von Hessens Kultusstaatssekretär Dr. Manuel Lösel und dem Olympiastützpunkt Hessen. Bei der Verleihung erklärte Lösel: „Sport ist ein zentraler Bestandteil unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens. Das gilt sowohl für den Spitzen- und Nachwuchsleistungssport als auch für den Breiten- und den Schulsport. Erfolge wie die von Cedric Wiemer fördern das Ansehen Hessens in der Welt und zeigen, was man mit Talent und unbedingtem Siegeswillen erreichen kann.“

Zusammen mit drei weiteren Schülern gewann Wiemer in diesem Jahr als Schlagmann nicht nur die deutschen Juniorenmeisterschaften, sondern auch die anschließenden Europameisterschaften in Essen und die Weltmeisterschaften im japanischen Tokio. Das Team wurde dafür bereits zu „Hessens Mannschaft des Jahres“ gewählt und auf der Olympischen Ballnacht des Landessportbundes Hessen geehrt. Als Quereinsteiger vom Schwimmen hat sich Wiemer in den vergangenen Jahren stetig weiterentwickelt und den Sprung an die Spitze geschafft. „Unsere ‚Eliteschüler des Jahres‘ zeichnen sich durch ihre herausragenden sportlichen Leistungen aus. Neben nationalen und internationalen Erfolgen sind aber auch Zielstrebigkeit, ein professionelles Auftreten und gute schulische Leistungen entscheidend für die Auszeichnung. All das verbindet Cedric Wiemer“, brachte der Staatssekretär seine Anerkennung zum Ausdruck.

Die Auszeichnung wird jährlich durch den Olympiastützpunkt Hessen und die Eliteschule des Sports initiiert. Dazu sagte Werner Schaefer, Leiter des Olympiastützpunkts Hessen: „In diesem Jahr hätten wir gleich drei Personen als Eliteschüler des Jahres auszeichnen können. Letztlich hat sich aber in der Juryentscheidung Cedric ganz knapp gegen Sophia Kleinherne (Vize-Europameisterin U19 Fußball und erstes A-Länderspiel) und Anna Elendt (7. Platz WM und ein Weltcupsieg im Schwimmen, 50m Brust) durchgesetzt.“ Wie hoch die Leistungsdichte ist, belegt die Aussage des letztjährigen Eliteschülers des Jahres, Kris Großheim (Schießen). Angesprochen auf seine Saison meinte er: „Ich bin zwar dieses Jahr Vize-Europameister geworden. Doch um an dieser Schule Eliteschüler des Jahres zu werden, musste man schon Weltmeister werden.“

„Die Schule versteht es seit Jahren, junge Talente zu erkennen, weiterzuentwickeln und in der Weltspitze zu etablieren“, ergänzte Lösel. Dennoch sei es unabdingbar, auch den schulischen Erfolg der Athletinnen und Athleten im Blick zu behalten und rechtzeitig den Grundstein zu legen für die Zeit nach der aktiven Laufbahn. „Sportliche Karrieren sind in der Regel kurz. Umso wichtiger ist es, junge Menschen durch eine solide Schulbildung und Berufsorientierung auf ein Leben nach dem Sport vorzubereiten. Genau diesen Spagat schafft die Carl-von-Weinberg-Schule als Eliteschule des Sports. Für ihre hervorragende Arbeit danke ich der Schule deshalb sehr und gratuliere Cedric Wiemer zu seiner herausragenden Leistung“, hielt der Staatssekretär abschließend fest.
Jugend-Nationalspielerinnen und -spieler sowie Bundeskaderathletinnen und -athleten zu fördern, ist Ziel des Verbundsystems „Eliteschule des Sports“, das aus der Carl-von-Weinberg-Schule, dem OSP Hessen und dem ihm zugehörigen Internat „Haus der Athleten“ in der Trägerschaft des Landessportbundes besteht.

Damit verbunden sind hohe finanzielle Aufwendungen: „Allein der Transport der Schüler vom Internat zur Schule schlägt jährlich mit rund 50.000 Euro zu Buche“, so OSP-Leiter Werner Schaefer. Gemeinsam mit der Schulleiterin der Carl-von-Weinberg-Schule, Inge Gembach-Röntgen, freute sich Schaefer deshalb über einen über 7.000 Euro ausgestellten Spendenscheck. Diesen hatte Pedro Manuel Ferreira, Leiter des Finanzcenters Niederrad der Frankfurter Sparkasse, im Namen des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands, überreicht.

Eine weitere und unerwartete Spende erfolgte durch die Alois Ammerschläger Stiftung. Prof. Heinz Zielinski, Vizepräsident Schule, Bildung und Personalentwicklung des Landessportbundes Hessen, überreichte in seiner Funktion als Vorstandsmitglied der Stiftung eine Zuwendung in Höhe von 4.000 Euro zur Förderung des Leistungssportprojekts an der Eliteschule des Sports. Er führte aus, dass durch die Qualifikation und Teilnahme gleich zweier Schulmannschaften an den jeweiligen Schulweltmeisterschaften hohe Reisekosten entstanden seien. Dass sich diese aber lohnen würden, sei an den Erfolgen abzulesen. So wurde die weibliche Fußballschulmannschaft Weltmeister und das Triathlon-Team Vize-Weltmeister.

Quelle: www.landessportbund-hessen.de