Landessportbünde

LSB Hessen: „Sportstätte“ Wald – Schützen und Rücksicht nehmen

Mai 2020

Trotz Lockerungen für den Breiten- und Freizeitsport im Verein gehört der Wald derzeit zu den angesagtesten Sportstätten überhaupt: Dank der Corona-Pandemie wird hier noch mehr gejoggt, gewalkt, geritten, Rad gefahren etc. als es in den warmen Monaten der Vorjahre der Fall war. Schließlich bietet er genügend Platz, um mit dem gebotenen Abstand Sport zu treiben.

Sporttreiben im Wald heißt aber auch, sich an einige wichtige Regeln zu halten. Die wichtigste heißt Rücksichtnahme: gegenüber der Natur, gegenüber Pflanzen und Tieren sowie anderen Nutzern des Waldes. Im Rahmen des „Runden Tisches Wald und Sport“ hat der Landessportbund Hessen bereits vor einigen Jahren gemeinsam mit 26 weiteren Interessensvertretern aus den Bereichen Sport, Jagd, Naturschutz, Holzwirtschaft sowie Waldeigentümern Verhaltensregel für Sport- und Bewegung im Wald erstellt. Gerade im Moment ist deren Einhaltung wichtiger denn je und wir fordern alle Vereine und Individualsportler auf, sich an diesen Verhaltensregel zu orientieren und sie einzuhalten:

Der Landessportbund möchte zudem daran erinnern, dass der Wald ein wichtiger Lebensraum für Tiere und Pflanzen ist. Aus unserer Sicht ist es nicht tolerierbar, wenn dieser – ob mutwillig oder nicht – zerstört wird. Leider gab es in den vergangenen Wochen zahlreiche Meldungen, die genau davon berichten: von liegengelassenem Müll, von abgerissenen oder umgefahrenen Pflanzen abseits der Wege, vom Vordringen in geschützte Gebiete, von zerstörten Brutkästen, verschmutzten Bächen oder abgebrochenen Ästen. Als Dachorganisation des organisierten Sports in Hessen mahnen wir alle Sportler daher zum umsichtigen Umgang mit der Natur.

Gleichzeitig bitten wir um Vorsicht: Aufgrund der Trockenheit und der damit verbundenen Verbreitung der Borkenkäfer hat der Wald in den vergangenen zwei Jahren an vielen Stellen schwere Schäden erlitten. Dies hat zum Teil dramatische Auswirkungen auf das Ökosystem. Auch der Forst ist stark betroffen und viele Forstreviere und Waldeigentümer sind derzeitig mit Hochdruck damit beschäftigt, die vorhandenen Schäden zu beseitigen oder die entsprechenden Gebiete zu sichern und abzuriegeln, damit keine Waldnutzer zu Schaden kommen. Entsprechende Vorgaben gilt es zu respektieren und zu beachten.

Quelle: www.landessportbund-hessen.de