Der organisierte Sport in Hessen bekommt Zuwachs: Mit großer Mehrheit haben die Mitglieder des Hauptausschusses, zweithöchstes Entscheidungsgremium des Landessportbundes Hessen e.V. (lsb h), der Aufnahme des Hessischen Pétanque Verbandes e.V. zugestimmt. Die Entscheidung fiel aufgrund der Corona-Pandemie in Form eines schriftlichen Umlaufverfahrens. Der Verband, über den mehr als 2.000 hessische Pétanque- und Boule-Spieler/innen vertreten werden, ist damit der 60. Sportfachverband im lsb h. Mitgliedsvereine des Landessportbundes, in denen bereits Pétanque- und Boulesport betrieben wird, sind dazu aufgerufen, eine neue Abteilung anzumelden und die zugehörigen Mitglieder bei der gerade vom lsb h gestarteten Bestandserhebung dem neuen Verband zuzuordnen.
Auch alle weiteren Beschlüsse wurden von den stimmberechtigten Mitgliedern des Hauptausschusses im Umlaufverfahren gefasst. Vorausgegangen war eine digitale Delegiertenversammlung im November. Bereits damals zeigte sich Landessportbund-Präsident Dr. Rolf Müller besorgt: „In der ersten Phase der Pandemie haben unsere Sportvereine bewiesen, wie robust und anpassungsfähig sie sind. Spätestens seit dem erneuten Lockdown im Herbst fürchtet mancher Verein aber um seine Existenz.“ Der Landessportbund habe seine Informations-, Beratungs- und Öffentlichkeitsarbeit mit Blick auf die Pandemie bereits im Frühjahr deutlich ausgeweitet. Außerdem stehe man im ständigen Austausch mit dem Hessischen Ministerium des Innern und für Sport, der Landesregierung und vielen Abgeordneten, um auf die Situation des organisierten Sport aufmerksam zu machen. Immer wieder weise man dabei auf notwendige finanzielle Unterstützung hin. „Neben der Existenzsicherung durch Förderprogramme spielt dabei auch die Auszahlung der zweiten Tranche der Lotto-Mittel eine Rolle“, so der Präsident.
Warum, das machte Helmut Meister, Vizepräsident Finanzmanagement, deutlich: „Obwohl wir gleich zu Beginn der Corona-Pandemie Ausgaben gekürzt, Dienstleistungen Dritter eingeschränkt und Kurzarbeitergeld beantragt haben, wird sich im Haushalt 2020 eine Unterdeckung von rund 1,5 Millionen Euro ergeben.“ Defizite, das erläuterte Meister, entstanden insbesondere bei den Sportschulen, die zeitweise schließen mussten oder nur eingeschränkt ausgelastet waren. Der lsb h habe daher bereits verschiedene Förderanträge gestellt. „Wie hoch die Zuschüsse tatsächlich ausfallen, müssen wir aber abwarten.“ Auch das Jahr 2021 werde von einer sehr vorsichtigen Haushaltsführung mit ständiger Überwachung der aktuellen Zahlenverläufe geprägt sein. Sowohl dem Haushaltsentwurf als auch dem Haushaltsabschluss 2019 stimmten die Delegierten im Umlaufverfahren nun einstimmig zu.
Ihre Hoffnung, dass das Jahr 2021 in etwas ruhigeren Bahnen verlaufen wird, zeigt sich an einer weiteren Entscheidung: Einstimmig stimmten Sportkreise und Verbände dem Vorschlag zu, den Sportbundtag, höchstes Entscheidungsgremium des Verbandes, für Samstag, 18. September 2021, in Präsenzform in Frankfurt zu planen.
Einen detaillierten Bericht der digitalen Delegiertenversammlung können Sie hier online nachlesen.
Quelle: www.landessportbund-hessen.de