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April 2024

Landessportbünde

SPORTvereint@home, die Plattform des Sportbundes Rheinland, auf der Online- Sportkurse von SBR-Vereinen für alle Sportvereinsmitglieder kostenlos angeboten werden, geht in die Verlängerung. Denn in vielen Regionen kommt der Sportbetrieb wegen steigender Infektionszahlen weitgehend wieder zum Erliegen. Sporthallen bleiben geschlossen, auch für den Übungsbetrieb im Freien sind die Auflagen erdrückend. Daher ist man beim Sportbund Rheinland froh, mit SPORTvereint@home eine Alternative geschaffen zu haben, auf der Sportvereinsmitglieder aus allen Regionen des Rheinlands im gemeinsamen Sporttreiben zusammengeführt werden. Wir ziehen mit SBR-Abteilungsleiter „Bildung Sportpraxis, Breitensport“, Matthias Poeppel, eine Zwischenbilanz.

Seit zwei Monaten ist SPORTvereint@home auf dem Markt. Wie bewerten Sie die bisherige Entwicklung des Projektes?

Da ich erst seit letztem Dezember im Team des SBR bin, war SPORTvereint@home mein erstes Projekt im Rheinland. Somit konnte ich die Entwicklung des Projekts vorweg schlecht einschätzen. Umso mehr bin ich begeistert von der Dynamik, die das Projekt angenommen hat! Mit 24 Angeboten sind wir im Februar gestartet, mit aktuell 55 Angeboten haben wir diese Anzahl mehr als verdoppelt, sodass es nun an sieben Tagen in der Woche die Möglichkeit zum Vereins-Online-Sport gibt. Besonders beachtenswert finde ich das Engagement der Vereine, die direkt nach Veröffentlichung des Projekts auf uns zugekommen sind und ihre vereinseigenen Angebote proaktiv in das Projekt eingebracht haben. Es ist schön zu sehen, wie groß die Solidarität unter den Vereinen ist. Gleiches gilt für Lotto Rheinland-Pfalz, dem Premium-Partner von SPORTvereint@home.

War es sehr schwierig, Sportvereine für eine Teilnahme zu bewegen?

Vor dem offiziellen Projektstart haben wir drei Sportvereine gesucht, um einen Grundstock an Angeboten zur Verfügung zu haben. Da war die Idee von SPORTvereint@home im Rheinland noch neu und es gab schon Erklärungsbedarf. Schließlich sind die Vereine gemäß ihrer Satzung erst einmal für ihre eigenen Mitglieder verantwortlich. Die Angebote für Mitglieder anderer Vereine aus anderen Regionen zu öffnen, ist da erst einmal nicht selbstverständlich. Ebenso mussten technische und versicherungsrechtliche Fragen erörtert werden. Als das Projekt dann angelaufen und veröffentlicht war, wurde es insofern nochmal leichter, als dass die Vereine proaktiv auf uns zugekommen sind, um ihre Online-Sport-Angebote in das Projekt einzubringen. Das war dann der Punkt an dem ich dachte: Jetzt läuft es!

Gab´s in den vergangenen Wochen auch Rückmeldungen von Kursteilnehmern?

In der Tat, wir hatten in den letzten zwei Monaten intensiven Kontakt zu Vereinsvorsitzenden, Übungsleiter*innen und Sportler*innen, die sich über das Projekt informiert haben oder sich einbringen wollten. Das viele Lob, das wir sowohl telefonisch als auch per E-Mail erhalten haben, freut mich sehr. Es zeigt uns, dass wir mit SPORTvereint@home die richtige Maßnahme ausgewählt haben. Die schönste Rückmeldung ist für mich jedoch, wenn die Teilnehmer „mit den Füßen abstimmen“ oder im Fall von SPORTvereint@home mit dem Mausklick. Also wenn sie zahlreich an den Online-Sport-Kursen teilnehmen.


Hier geht’s zu weiteren Info’s zu SPORTvereint@home


Trotz aller positiven Rückmeldungen. Die Zahl der externen Teilnehmer an den Sportkursen könnte noch größer sein. Wie kann man das noch steigern?

Unser Ziel ist es natürlich, möglichst viele Sportler*innen unserer Vereine mit dem Projekt zu erreichen. Natürlich hat Online-Sport erst einmal eine Hemmschwelle, nicht jede*r ist mit Videokonferenzen vertraut oder kann sich mit dem Format „Sport zu Hause vor dem Laptop/Fernseher“ anfreunden. Wer es jedoch einmal erlebt hat, wird merken, dass sich dort viele Elemente des Vereinssports wiederfinden. Gerade jetzt, wo das Zusammensein mit anderen Menschen eingeschränkt ist, geht es eben nicht nur um die sportliche Bewegung, sondern auch um die Gemeinschaft dabei. Und so gibt es oftmals auch einen kleinen Plausch der Online-Sport-Gruppe vor oder nach dem Training. Natürlich bietet das immer schöner werdende Wetter nun auch sonnige Alternativen wie das Laufen oder Radfahren in der Natur. Das ist natürlich auch gesund und ein schönes Training, jedoch kennen wir doch alle den motivierenden Effekt eines wöchentlich festgelegten Trainings in einer Trainingsgruppe unter Anleitung.

Welche Rolle spielen für den weiteren Projektverlauf die Übungsleiter*innen, die nicht mit Online-Sport-Angeboten unterwegs sind?

Ich rate den Vereinen immer, das Angebot von SPORTvereint@home nicht nur an die Mitglieder direkt weiterzugeben, sondern auch die Übungsleiter*innen zu integrieren. Oftmals haben diese ja einen direkten Draht zu ihren Übungsgruppen und können im Idealfall die gesamte Gruppe zur gleichzeitigen Teilnahme motivieren. Somit wird auch der Teamspirit im eigenen Verein gefördert.

Das Gespräch führte Wolfgang Höfer

Quelle: www.sportbund-rheinland.de