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April 2024

Sport-Informations-Dienst (SID)

Köln (SID) Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat eine olympische Serie für virtuellen Sport ins Leben gerufen. Im Rahmen der Olympic Virtual Series (OVS) soll in Zusammenarbeit mit Spieleherstellern und den Weltverbänden in den Sportarten Baseball, Rudern, Segeln, Motorsport sowie Radsport um Preise gekämpft werden. Ab 13. Mai bis 23. Juni sind diverse Wettbewerbe auf virtuellen Plattformen geplant.

Die Olympic Virtual Series sei ein „neues, einzigartiges, digitales Olympia-Erlebnis, das darauf abzielt, den direkten Austausch mit neuen Zielgruppen im Bereich des virtuellen Sports zu steigern“, sagte IOC-Präsident Thomas Bach. Sie ermutige „zur Teilnahme am Sport und fördert die olympischen Werte, mit einem besonderen Fokus auf die Jugend“.

Daniel Luther, Präsident des eSport-Bundes Deutschlands (ESBD), war erfreut über die Kunde aus Lausanne: „Wir freuen uns, dass das IOC eine eigene Liga aufbaut und sich dem E-Sport öffnet. Die zahlreichen Disziplinen des E-Sports bieten für viele Menschen spannende Anknüpfungspunkte – ob Sportspiel, Strategie oder Shooter. Der ESBD hofft, dass zukünftig auch weitere etablierte E-Sport-Titel dazukommen.“

Die Serie soll laut IOC die „Entwicklung physischer und nicht-physischer Formen des virtuellen Sports“ fördern, mit dem Schwerpunkt auf die „Regulierung des fairen Wettbewerbs“ und „der Achtung der Werte des Sports in diesen virtuellen Formen“. Auch die Weltverbände im Fußball (FIFA), Basketball (FIBA), Tennis (ITF) und Taekwondo (WT) haben bereits ihr Interesse für künftige Ausgaben der OVS geäußert.

Mit der Förderung virtueller Sportarten geht das IOC im Rahmen der Olympischen Agenda 2020+5 einen kleinen Schritt auf den eSport zu. Bis dato hatte das IOC im Bezug auf im eSport äußerst populäre Shooting-Games wie Counter-Strike von „roten Linien“ gesprochen, die nicht zu überschreiten seien. Sportspiele sind im klassischen eSport klar nachrangig.