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April 2024

Sport-Informations-Dienst (SID)

München/Madeira (SID) Die deutschen Para Schwimmer blicken nach 21 EM-Medaillen zuversichtlich in Richtung Tokio.

Dreimal Gold, neunmal Silber, neunmal Bronze: Mit insgesamt 21 Medaillen und viel Selbstvertrauen trat das Schwimm-Team des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS) die Rückreise von den Europameisterschaften auf Madeira/Portugal an. Drei Monate vor Beginn der Paralympics in Tokio (24. August bis 5. September) sieht Bundestrainerin Ute Schinkitz ihre Athletinnen und Athleten um Medaillensammlerin Verena Schott auf Kurs.

„Wir sind insgesamt zufrieden mit dem Leistungsniveau. Allen voran die potenziellen Tokio-Starter haben gute Wettkämpfe gezeigt. Die Lichtblicke überwiegen“, sagte Schinkitz und fügte an: „Wir wollten nach der langen Pause wieder Schwung aufnehmen in Richtung Tokio, das ist uns als Mannschaft sehr gut gelungen.“

Für die drei EM-Titel sorgten Elena Krawzow, Taliso Engel und Denise Grahl, die zudem zweimal Silber und einmal Bronze gewann. „Mein großes Ziel war die Tokio-Norm, und ich bin sehr glücklich, dass ich das geschafft habe. Im Finale bin ich nur knapp über meiner Bestzeit geblieben“, sagte Grahl nach ihrem silbernen Abschluss über 100 Meter Freistil.

Zudem steuerten zum Abschluss der siebentägigen Wettkämpfe Schott über 50 m Schmetterling und Janina Breuer über 100 m Schmetterling jeweils Bronze bei. Schott holte so nach zuvor dreimal Silber und einmal Bronze fünf Medaillen. Zudem knackte neben Grahl noch der 20-jährige Fabian Brune die Tokio-Norm.

Vor den Paralympics stehen die Internationalen Deutschen Meisterschaften in Berlin vom 17. bis 20. Juni als letzte Qualifikations-Möglichkeit an. Man wisse, so Schinkitz, „an welchen Baustellen wir noch arbeiten müssen, um in Berlin und schließlich in Tokio noch schneller zu werden“.

In den kommenden Wochen sind jedoch nicht nur die Para Schwimmer gefordert. Um Plätze für Tokio geht es bei den Sitzvolleyballern (1. bis 5.6.), im Tischtennis (3. bis 5.6.), im Kanu (3. bis 6.6.), Rudern (3. bis 5.6.) und Schießen (10. bis 19.6.). Für die Leichtathleten um Weitspringer Markus Rehm finden vom 1. bis 6. Juni die Europameisterschaften statt. Die Para Radsportler tragen vom 9. bis 13. Juni ihre WM aus.

Karl Quade, Chef de Mission des DBS, hofft für Tokio auf „130 bis 150 Athletinnen und Athleten“. Am 19. Juli wird der DBS seine Mannschaft offiziell nominieren. „Im Medaillenspiegel streben wir einen Platz unter den besten zehn Nationen an, aber das ist sonst schon schwer vorherzusagen und unter diesen Bedingungen noch schwerer“, sagte Quade, Vizepräsident Leistungssport im DBS.

Foto DBS/Ralf Kuckuck