Eine nachhaltige Entlastung des Ehrenamts sowie eine Professionalisierung der sportpraktischen Arbeit im Entwicklungsverlauf der Kinder und Jugendlichen: Vor diesen strukturellen Herausforderungen und Entwicklungsstufen standen die Vereinsverantwortlichen des SV Nikar Heidelberg, der TSG 78 Heidelberg und des Ski Clubs Heidelberg.
In Kooperation mit dem Badischen Sportbund Nord in Person von Dr. Florian Dürr und Julian Hess sowie dem Institut für Sport und Sportwissenschaften (ISSW) der Ruprecht-Karls Universität Heidelberg unter der Leitung von Frederik Borkenhagen (Akademischer Oberrat) sind dabei im Rahmen eines wissenschaftlichen Praxisprojekts fundierte Handlungsempfehlungen entstanden, die maßgeblich von den Studierenden Anna Kaletsch, Jannik Rospek, Pascal Mokler und Marie Brockhaus bedarfsorientiert erarbeitet und entwickelt wurden.
Ein besonderes Augenmerk lag darauf, die zuvor definierten Zielstellungen der Mitgliedergewinnung, der Integration von Talenten in das Vereinstraining und die Gewinnung von Eltern als ehrenamtlich engagierte Personen in den Vereinen in das Gesamtkonzept einzubinden.
Drei Ebenen als Basis
Die Studierenden identifizierten nach eingehender Analyse der Ist-Situationen drei wesentliche Bausteine zur Professionalisierung der sportpraktischen Vereinsarbeit in den drei beteiligten Vereinen: Die Schulebene, die Vereinsebene und ein so genanntes Shared-Service-Center. Verbindendes Element aller drei Ebenen ist die Schaffung einer hauptamtlichen Stelle, die die beschriebenen Interessen und Bedürfnisse aller drei Vereine vereint, wodurch Kompetenzen gebündelt werden und Synergieeffekte entstehen können.
Auf der Vereinsebene sollen dabei insbesondere Feriencamps, Vereinstrainings und Schnupperangebote koordiniert werden, während auf der Schulebene Schulolympiaden und AGs in verschiedenen Sportarten und Bewegungsangeboten wesentliche Bestandteilte des Konzepts sind. Ergänzend kann mit dem Shared-Service-Center gleichzeitig den Anforderungen aller Interessensgruppen in den Bereichen Mitgliederverwaltung, Öffentlichkeitsarbeit, Buchhaltung, Beratung und Information begegnet werden.
Rück- und Ausblick
Ein detaillierter Finanzplan und ein Stellenprofil zur Realisation runden das umfassende Konzept ab. Dr. Florian Dürr, stellvertretender Geschäftsführer und Geschäftsbereichsleitung Sport- und Vereinsentwicklungen im BSB Nord, sagt: „Die Studierenden haben in diesem gemeinsamen Praxisprojekt aufgezeigt, wo unsere Vereine konkret ansetzen können, um ihre sportpraktischen Tätigkeiten und Angebote zu professionalisieren und den nächsten Schritt ihrer Vereinsentwicklung zu gehen. Wir freuen uns auf die Umsetzung in der Vereinspraxis und sehen mit Spannung dem weiteren Austausch zu den damit verbundenen Erfahrungswerten entgegen.“
Der BSB Nord begleitet seine Vereine mit einer Vielzahl von Unterstützungs- und Beratungsangeboten. Möchten auch Sie an einem Vereinscoaching teilnehmen und mit Ihrem Verein den nächsten Schritt gehen?
Ihr Ansprechpartner ist: Julian Hess – j.hess@badischer-sportbund.de – Tel. 0721 1808-41 – Weitere Informationen: t1p.de/Vereinscoaching
Quelle: wws.badischer-sportbund.de