Köln (SID) Goldmedaillengewinnerin Aline Rotter-Focken wertet die Reaktionen von Öffentlichkeit und Sponsoren auf ihren Triumph bei den Ringer-Wettbewerben in Tokio als Beleg für die Faszination der Olympischen Spiele. „Ich war früher schon Weltmeisterin, aber keiner kannte mich. Jetzt stürzen Menschen mit Tränen in den Augen auf mich zu, und es tut sich schon etwas bei meinen Partnern. Das ist die extreme Kraft der fünf Ringe“, sagte die 30-Jährige am Donnerstag beim Branchenkongress SPOBIS in Düsseldorf.
Die Verbindung der sportlichen Auftritte von Team D und Team D Paralympics bei den zurückliegenden Wettkämpfen in Japan mit der Aufladung von ideellen Werten wie bei Rotter-Focken strahlt für die Deutsche Sport Marketing (DSM) bereits in die Zukunft. Auf Europas größtem Sportbusiness-Kongress gaben die DSM und das internationale Logistik- und Transport-Unternehmen Kühne & Nagel die Vereinbarung einer Partnerschaft ab November bekannt.
Für Managing Director Alexander Steinforth ist der neue Vertrag eine Bestätigung der Bedeutung olympischer Werte für die Wirtschaft auch ohne ständige Präsenz von Sponsoren-Logos auf Trikots oder Werbebanden. „Die üblichen Parameter von Sponsoren sind nicht unser Thema. Für uns ist das Storytelling, die besondere Geschichte wichtig, und es ist wichtig, diese Themen zu aktivieren“, sagte Steinforth.
Aus seiner Sicht zahlt sich durch das Engagement der „stillen“ Sponsoren abseits der Öffentlichkeit auch das Nischendasein von Aktiven in kleineren Sportarten aus: „Wir haben eine große Ansammlung unterschiedlichster Athleten, die ganz anders und selbständiger agieren als etwa Fußball-Profis.“
Kühne&Nagel-Manager Jörn Schneemann betonte außerdem die Eignung vieler Topathleten durch ihre Willenskraft und Selbstorganisation für eine Tätigkeit in seinem Unternehmen oder auch in denen anderer DSM-Partner: „Das sind echte Vorbilder, und wir suchen immer neue Kräfte. Es geht auch um den ‚War for talents‘, also den Kampf um gutes Nachwuchspersonal.“