„Schnell. Vernetzt. Vor Ort.“ für die psychische Gesundheit von Leistungssportler*innen in Rhein-Neckar. – Der mit 5.000 Euro dotierte „Förderpreis seelische Gesundheit im Nachwuchsleistungssport“ geht in diesem Jahr unter anderem an den Olympiastützpunkt Metropolregion Rhein-Neckar (2. Platz). Die weiteren Preisträger sind 1. FSV Mainz 05 (1. Platz) und der Rot-Weiss Essen (3. Platz). „Wir freuen uns, dass unser Engagement für die psychische Gesundheit der Athletinnen und Athleten von der Robert-Enke-Stiftung gewürdigt wird“, so die Präsidentin des Landessportverbandes Baden-Württemberg Elvira Menzer-Haasis.
Junge Leistungssportler*innen finden am Olympiastützpunkt täglich eine offene Tür bei der OSP-Sportpsychologin Dr. Hanna Granz. Als Sportpsychiaterin und -psychotherapeutin steht an einem Tag pro Woche Dr. Petra Dallmann von der Psychiatrischen Universitätsklinik Heidelberg zur Verfügung. Der OSP setzt mit diesem interdisziplinären Konzept auf unkomplizierten und schnellen Kontakt zu persönlich bekannten Ansprechpartnerinnen vor Ort. „Jugendliche sind ohnehin mit vielfältigen psychischen Herausforderungen konfrontiert. Leistungssportliche Ambitionen und die dazu gehörigen Trainings- und Wettkampfanforderungen können hier das Risiko für psychische Krisen oder Erkrankungen erhöhen. Es ist wichtig, möglichst frühzeitig Unterstützung anzubieten, ohne Hürden wie schwierigen Terminvereinbarungen, lange Wartezeiten oder dem Betreten einer Klinik“, erklärt Dr. Dallmann, die eigens wegen ihrer Aufgaben am OSP die Fortbildung zur Kinder- und Jugendpsychotherapeutin absolviert.
Dr. Granz ergänzt: „In der Sportpsychologie geht es zunächst mal um Leistung, aber die Sportlerinnen und Sportler wissen, dass wir natürlich auch zuhören und beraten, wenn gesundheitliche Risiken auftreten. Vielleicht erkennen wir diese mit geschultem Auge manchmal sogar früher als die Jugendlichen selbst. Die interdisziplinäre Vernetzung mit Psychotherapie und allen anderen Fachbereichen am Olympiastützpunkt erlaubt ein ganzheitliches Vorgehen inklusive kollegialem Austausch – das ist schon etwas Besonderes.“
OSP-Leiter Daniel Strigel freut sich nicht zuletzt auch über die Dotierung des Preises: „Wir danken der Robert-Enke-Stiftung dafür, dass sie mit ihrer Arbeit die Aufmerksamkeit auf das Thema seelische Gesundheit im Leistungssport kontinuierlich erhöht. Das Preisgeld hilft uns, einen kommunikativen Beitrag dazu zu leisten und unsere Arbeit vor Ort fortzusetzen. So erzielen wir hoffentlich noch mehr Früherkennung und präventive Wirkung.“
Quelle: www.lsvbw.de