Im Rahmen des LSB-Projekts „Im Sport verein(t) für Demokratie“ startet im September die Modulare Ausbildung zur bzw. zum Demokratie- und Konflikttrainer*in im Sport (DKS) 2022/2023. Doch was genau ist darunter zu verstehen und was sind die Aufgaben von solchen Trainer*innen im Sport? Der Landessportbund Sachsen (LSB) widmet sich mit seinem Projekt „Im Sport verein(t) für Demokratie“ seit 2010 verstärkt der Förderung demokratischer Strukturen von Sportvereinen und -verbänden. Das Projekt setzt sich für Teilhabe, gegen Diskriminierung und Neonazismus ein und zielt auf die Unterstützung einer demokratischen Praxis im Sport ab.
Konkret bietet das Projekt erstens Beratung und zweitens Bildungsformate zu den Themen Engagement gegen Diskriminierung, Konflikte im Sport und Förderung des Ehrenamtes an. Beide Angebote werden von „Demokratie- und Konflikttrainer*innen im Sport“ (DKS) durchgeführt.
Was sind Demokratie- und Konflikttrainer*innen im Sport?
Demokratie- und Konfliktrainer*innen im Sport (DKS) sind Multiplikator*innen, die für das LSB-Projekt „Im Sport verein(t) für Demokratie“ auf Honorarbasis in den sächsischen Sportvereinen tätig werden. Ihre Aufgabe ist dabei die Durchführung von Beratungen sowie Bildungsveranstaltungen. Unter der Prämisse „Aus dem Sport in den Sport wirken“ sind DKS Personen, die selbst im Sport aktiv sind – ob als einfaches Mitglied oder auch als Funktionsträger*in.
Warum braucht es Demokratie- und Konflikttrainer*innen im Sport?
Der Sport als ein Abbild von Gesellschaft hat die gleichen Herausforderungen wie alle anderen Gesellschaftsbereiche. Hierzu zählt auch die Förderung demokratischer Strukturen von Sportvereinen und -verbänden. Ein Ansatz, die Vereine und ihre Mitglieder besser zu unterstützen, ist der Einsatz von Demokratie- und Konflikttrainer*innen. Denn Sport soll allen, die ihn betreiben, gleichermaßen Spaß machen. Kurz gesagt: Sie sind Botschafter*innen für ein demokratisch faires Miteinander im Sport.
Wo sind Demokratie- und Konflikttrainer*innen bereits im Einsatz und was konnten sie schon bewirken?
Demokratie- und Konflikttrainer*innen im Sport sind sachsenweit schon seit 2010 im Einsatz. Bislang wurden in allen Kreis- und Stadtsportbünden bereits mehr als 40 Bildungsmodule zu den Themen Diskriminierung und Konflikten im Sport durchgeführt. Zudem gab es zahlreiche Einzelberatungen von Vereine sowie eine umfangreiche Unterstützung von Beteiligungsprozessen in Vereinen und Verbänden.
Warum ist es wichtig, die demokratischen Strukturen von Sportvereinen und -verbänden zu fördern?
Sport ist für alle da, egal welcher Herkunft, Glaubens, welcher Hautfarbe, welches sexuellen Orientierung oder welchen Geschlechts. Diesen Grundsatz gilt es zu fördern und die Vereine und Verbände dabei zu unterstützen, zukünftig noch stärker dorthin wirken zu können.
Wie kann ich Demokratie- und Konflikttrainer*in im Sport werden?
Um als Demokratie- und Konflikttrainer*in tätig sein zu können, muss die modulare Ausbildung erfolgreich absolviert werden. Diese erstreckt sich über sechs Module und findet pro Modul in der Regel jeweils an einem Freitag und Samstag statt.Die Gesamtkosten der modularen Ausbildung inklusive Fahrtkosten und Unterkunft übernimmt der LSB unter Berücksichtigung seiner zur Verfügung stehenden Fördermittel
Was ist eine modulare Ausbildung?
Die DKS-Ausbildung ist eine modulare Ausbildung, das heißt sie ist aufeinander aufbauend. Insgesamt müssen alle sechs Module durchgeführt werden, damit am Ende das Zertifikat zur bzw. zum Demokrtietrainer*in übergeben werden kann. Die Gruppe der Teilnehmenden ist während der gesamten Ausbildung die gleiche und umfasst 18 Personen.
Kann ich als DKS Geld verdienen?
Demokratie- und Konflikttrainer*innen im Sport bekommen für ihre Aktivitäten eine kleine Aufwandsentschädigung.
Gibt es unter den Demokratie- und Konflikttrainer*innen im Sport einen Austausch?
Die Demokratie- und Konflikttrainer*innen im Sport verstehen sich als ein großes Team und es gibt einen großen Austausch. Zudem sind alle Engagierten immer im Team unterwegs – dabei lernen sich erfahrene Demokratie- und Konflikttrainer*innen im Sport und Neulinge schnell kennen und können voneinander profitieren.
Wie viele Demokratie- und Konflikttrainer*innen im Sport gibt es in Sachsen?
Seit 2010 wurden etwa 75 Engagierte zu Demokratie- und Konflikttrainer*innen im Sport ausgebildet. In Sachsen aktuell aktiv im Einsatz sind derzeit etwa 25 Personen – mit der Ausbildung 2022/2023 soll der Pool um weitere 18 Demokratie- und Konflikttrainer*innen im Sport erweitert werden.
Wie kann ich mich für die Ausbildung 2022/2023 bewerben?
Alle Informationen sowie Termine finden Sie in der Ausschreibung oder hier.
Für die Bewerbung ist es notwendig, das vorgefertigte Formular (Motivationsschreiben) auszufüllen und bis zum 10.07.2022 postalisch oder per Mail einzusenden.
Quelle: sport-fuer-sachsen.de