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November 2024

Sport-Informations-Dienst (SID)

Hamburg (SID) Der deutsche Weltumsegler Boris Herrmann macht sich infolge der Klimaerwärmung „eine ganze Menge“ Sorgen um den Planeten. „Gerade nach diesem Sommer. Wir haben über zwei, drei Monate ein Extremwetter gehabt“, sagte Herrmann dem SID. Die zunehmende Trockenheit, Dürre und Hitze spüre man auch an Bord des Schiffes. „Auf dem Wasser sind wir mit der Natur und den Ozeanen täglich konfrontiert und sehen die Veränderungen.“

Klimaschutz ist aus Herrmanns Sicht „das größte und wichtigste Thema“ und ein „umfassendes Problem“. Die Ozeane würden durch den Klimawandel „zu warm. Sie versauern, durch das ganze CO2, das sie aufnehmen. Sie nehmen ein Drittel des menschengemachten CO2 auf. Das verändert die Ozeane mindestens so doll, wenn nicht viel grundlegender als die Plastikvermüllung.“

Herrmann, der durch seinen fünften Platz bei der Vendee Globe zu Deutschlands bekanntesten Segler aufstieg, macht zurzeit mit seiner neuen Rennyacht „Malizia – Seaexplorer“ in seiner Heimatstadt Hamburg Station. Dort stellte der 41 Jahre alte Skipper am Mittwoch sein neues Buch „My Ocean Challenge – Kurs auf Klimaschutz“ vor, das er zusammen mit seiner Frau Birte Lorenzen-Herrmann geschrieben hat.

Mit seiner neuen Yacht hat Herrmann große Ziele. Zunächst steht in der kommenden Woche ein 48-Stunden-Rennen in Lorient in der Bretagne auf dem Programm. Dann geht es bei der Regatta Route du Rhum im November über den Atlantik, bevor beim Ocean Race 2023 ab Januar der erste Härtetest ansteht. Fernziel ist die nächste Weltumseglung bei der Vendee Globe 2024/25. „Wir wollen so gut segeln wie es geht, und die Konkurrenz hinter uns lassen. Das ist das ultimative Ziel, für das wir jeden Tag arbeiten“, sagte Herrmann.