„Landesjugendspiele sind etwas Besonderes. Sie finden nur alle vier Jahre statt und vereinen junge Sportlerinnen und Sportler aus vielen Sportarten. Ein bisschen wie Olympia im Kleinen!“, sagte LSB-Präsidentin Silke Renk-Lange in die Mikrofone der Medienvertreter am Rande der Wettkämpfe in 36 Sportarten. Und sie muss es schließlich wissen, war sie doch als aktive Speerwerferin zweimal bei Olympischen Spielen dabei. Und tatsächlich schwebte am 3. und 4. Juni ein bisschen olympisches Flair über den Wettkampstätten in Magdeburg.
Nahezu 3.000 junge Sportlerinnen und Sportler wetteiferten um Siege und Platzierungen in ihren Sportarten. Egal ob in der Elbeschwimmhalle, wo 386 Schwimmerinnen und Schwimmer zwischen 10 und 18 Jahren ihre Besten ermittelten oder beim Voltigieren im Herrenkrug, beim BMX Freestyle-Wettbewerb, dem Beachvolleyballturnier im Stadtpark oder beim Rettungsschwimmen am Barleber See, überall herrschte beste Wettkampatmosphäre und Stimmung bei herrlichen Sonnenschein. Und die Wettkämpfe fanden mit zahlreichen mitgereisten Eltern, Geschwistern, Omas und Opas sowie den ca. 900 ehrenamtliche Betreuern auch eine tolle Zuschauerkulisse.
Stark vertreten waren auch die Kampfsportarten. Ca. 200 junge Karateka kämpfen in der Sporthalle der Eike von Repkow Berufsschule Magdeburg in der Albert-Vater-Straße um die Medaillen und ca. 80 Taekwondo-Kämpfer hatten ihr Domizil in Magdeburg-Reform in der Sporthalle der Francke Gemeinschaftsschule in der Apollostraße. Eine tolle Atmosphäre herrschte in der altehrwürdigen Hermann-Gieseler-Sporthalle, in der einst die Bundesligahandballer vom SC Magdeburg ihre Spiele austrugen. Am 3. Juni fanden hier die Wettkämpfe im Rollkunstlaufen vor stimmungsvoller Kulisse statt. Auch der Fußballverband war bei den Landesjugendspielen dabei. Auf den Trainingsplätzen an der MDCC-Arena, auf denen normalerweise die Kicker von Zweitbundesligist 1. FC Magdeburg zuhause sind, ermittelten zwölf Mädchenmannschaften ihre Sieger und Platzierten.
Ganz anders, nämlich viel ruhiger, ging es in der Mensa des Sportgymnasiums Magdeburg zu. Hier wurde Schach gespielt. Die Mädchen und Jungen, die im Tandemschach und im Bltzschach ihre Besten ermittelten waren, waren hochkonzentriert und hatten dennoch jede Menge Spaß an ihrer Lieblingssportart. Die Federbälle flogen in der Sporthalle des Werner-von Siemens Gymnasiums in Magdeburg Alte Neustadt übers Netz. Mehr als 50 junge Badmintonspielerinnen und -spieler standen hier im Turnier.
Auch das von der Landessportjugend gemeinsam mit den Kreisen und Verbänden vorbereitete Sportareal im Magdeburger Elbauenpark stand ganz im Zeichen der Landesjugendspiele. Von 11 bis 17 Uhr konnte man Sportarten wie Air-Badminton, Tennis, E-Cycling, Boccia oder Wikingerschach ausprobieren bzw. sich einfach einmal in einen Viererbob, in ein Segelflugzeug oder auf einen Rennschlitten setzen. Auch die Angebote der Sport- und Spielmobile der teilnehmenden Kreis- und Stadtsportbünde wurden von den Parkbesuchern gut angenommen.
Um 17 Uhr hatten die Jungen und Mädchen dann auch noch die Gelegenheit, aktuelle Spitzensportler hautnah zu erleben. Die Autogrammkarten von Judoka Friederike Stolze, Diskuswerfer Martin Wierig, Rennrodler Toni Eggert und Bobpilot Nico Semmler waren bei den jungen Sportlerinnen und Sportler heiß begehrt und schnell vergriffen. Eine tolle Bühnenshow im Rahmen der Sputnik Spring Break Tour mit dem Künstler-Duo Benno & Max und einer spektakulären Diabolo-Show sowie den die Universe Rope Skippers aus Jena rundeten einen gelungenen Abend im Elbauenpark ab. Gegen 21 Uhr läutete MDR-Moderator Lars Wolfarth die Sperrstunde ein. Schließlich hatten zahlreiche der vor der Bühne feiernden Sportlerinnen und Sportler am nächsten Morgen den zweiten Wettkamptag der Landesjugendspiele vor sich. So ging es für viele von ihnen auf kurzem Wege in die Übernachtungsquartiere.
Einen besonderen Dank richtet der Landessportbund Sachsen-Anhalt als Veranstalter an das Land Sachsen-Anhalt, insbesondere das Ministerium für Inneres und Sport, sowie an Lotto Sachsen-Anhalt für die finanzielle Unterstützung der Veranstaltung. Sehr gefreut haben sich die Organisatoren der Landesjugendspiele auch über die Teilnahme von Sportministerin Tamara Zieschang, Wirtschaftsminister Sven Schulze und des Geschäftsführers von Lotto Sachsen-Anhalt, Stefan Ebert. Neben zahlreichen weiteren Ehrengästen statteten sie den jungen Sportlerinnen und Sportler bei den Landesjugendspielen einen Besuch ab.
Die nächsten Landesjugendspiele in den Sommersportarten finden im Jahr 2028 in Halle an der Saale statt.
Quelle: www.lsb-sachsen-anhalt.de